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1. Nebst einer römischen Eroberungs-Geschichte und Länder-Uebersicht - S. 140

1807 - Erfurt : Keyser
140 Beschreibung der Römer überhaupt, geschränkt; "wegen körperlicher Mißhandlungen, we- gen des Zwangs zur Unzucht, und wahrscheinlich auch wegen willkührlicher Entziehung des Peculiums, durfte der Sklave die Hülfe der Obrigkeit anrufen." *) 29. Bey alle dem blieb das Loos, ein römischer Sklave zu seyn, nichts Wünschenswerthes. Sie wurden ubcer Haupt nach den römischen Gesetzen nicht als Personen, sondern als Sachen, betrachtet (non pro peri'onis, sed red ns erant in commercio). Daher konnten sie nichts Eigenes besitzen, keine Ehen schließen, und sogar ihre Kinder gehörten ihren Herren. Sie selbst aber konnten verkauft, verschenkt, vererbt und ver- pfändet werden. Ihren Herren aber stand das Recht über ihr Leben und Tod zu; und Alles, was sie er- warben, gehörte ihm. Kam ihr Heer plötzlich um's Leben: so waren sie Alle den schrecklichsten Martern unterworfen. Eben diese ergingen oft, nach der Ge- mürbart ihres Herrn, bey den geringsten Verbrechen über sie. Auch pflegte man denen, die entliefen, ge- wisse Zeichen auf die Stirn zu brennen (Stigmata inscribere), wovon sie Stlgmatici, Jttscripti genannt wurden, h) Die Kaiser Adrian, Anconinus Pius *) S. Hugo S. zu. h) Martial. 111, 21. Vlll, 7s. Juvcn. X, 179. Plautu; Casio. 11,6, 49. nennt sie slud> Littcratos; weil diese Zei- chen, womit sie gebrandmarkt wurden, gewöhnlich aus Buchstaben bestanden. Dieses Stigma schaffte nachher Lonstantin der Große ab; denn er gebot in einer Cvnstuution (. s. Cod. Jusiinian. Tit, de poena, L. 17 ausdrücklich, daß man nicht mehr ein Stigma auf die Stirn eines Sklaven oder sonst Derurtheilien einbren- Nen soll (veciiic inscribí facicni servorurn ec alionan damnatorum), quia (wird hinzugesetzt) sacie; hominis ad pukhrittidincm coelelkm iimllis sic figurara. wurde nun die Gewohnheit eingeführt, dergleiwen Skla-
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