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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 12

1900 - Leipzig : Hirt
12 Volk zu lieben, die Schlechten in Schranken zu halten und ein Vater der Armen zu sein. Dann befahl er ihm. die Kaiserkrone vom Altare zu nehmen und sich aufzusetzen. Am 28. Januar 814 starb der Kaiser im 46. Jahre seiner Regierung. Das 70. Lebensjahr hatte er berschritten. Im Dome zu Aachen ruhen seine Gebeine. (Fig. 71.) Der erste Kaiser deutscher Nation war ein Mann des Gedankens und der That, des Schwertes und der Wissenschaft, der Schrecken seiner Feinde und ein Vater der Armen, groß und glcklich, lebensfroh bei allem Ernst des Strebens. Er hatte einen gewaltigen, staatsmnnischen Geist und ein edles Herz und war ein frommer Christ. Die Religion gab seinem starken Geiste den edelsten Schwung, seiner Macht die Weihe und nahm die Völker, die sein Schwert unterworfen hatte,. in Schutz und Zucht. (Fig. 73, 3.) Ludwig der Fromme. Mit Karl dem Groen hat das Herrschergeschlecht der Karolinger seinen Hhepunkt erreicht. Sein Sohn Ludwig, gewhnlich der Fromme zubenannt, war ein gtiger Herr, hochgebildet und sittenrein. ^Karl hatte ihm als Prinzen Aquitanien in Sdfrankreich zur Verwaltung ber-geben, damit er sich in die Regierungsgeschfte einarbeiten sollte. Ludwig lste seine Aufgabe mit solchem Geschick, da der Vater sich freute der die Tchtigkeit seines Sohnes. Aber das groe Frankenreich war kein Aquitanien. Die Last, die des Vaters Tod auf seine Schultern legte, war fr ihn zu schwer. Es fehlte ihm nicht an Staatsklugheit, wohl aber an Willenskraft, dasjenige mit starker Hand durchzusetzen, was er als richtig erkannt hatte. Diese Charakterschwche wurde der Grund vieler Kmpfe während seiner Regierung. Unter Karl und Ludwig war das Reich zufllig ungeteilt geblieben, weil die brigen Erben frh gestorben waren. Ludwig hatte drei krftige Shne, Lothar, Pipin und Ludwig. Um die Einheit des Reiches zu erhalten, bestimmte er seinen ltesten Sohn Lothar zu seinem dereinstigen Nachfolger in dem grten Teile des Staates und ernannte ihn sofort zum Mitkaiser. Seinem Sohne Pipin gab er Aquitanien; Ludwig erhielt Bayern als Knigreich unter der Oberhoheit Lothars. Als der Kaiser aus einer zweiten Ehe einen vierten Sohn mit Namen Karl erhielt, gab er auch diesem einen Anteil. Dadurch und infolge weiterer Teilungen entstanden Streitigkeiten zwischen dem Vater und seinen ltesten Shnen. Nicht immer war Ludwig siegreich. Bei Kolmar im Elsa verlie ihn sogar das eigene Heer und ging zu den Shnen der, die dasselbe be-stochert hatten. Die Sttte, wo dies geschah, heit das Lgenfeld. Im Jahre 840 starb Ludwig.
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