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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 31

1900 - Leipzig : Hirt
31 Die Kunde von den Vorgngen in Kanossa rief besonders in der Lombardei eine ungeheure Aufregung hervor. Die Bischfe, die ihr Amt um schweres Geld gekauft hatten, sahen sich im Stich gelassen. Sie reizten den Kaiser zu neuem Widerstande gegen den Papst. Ihrem Ein-flu gab er nach. Die deutschen Fürsten whlten einen Gegenknig, der Kaiser stellte einen Gegenpapst auf. In Deutschland entstand ein Brger-krieg; Gregor Vii. konnte sich in Rom nicht halten und floh nach Salerno, wo er in der Verbannung starb. Weder er noch Heinrich haben den Ausgang des Kampfes erlebt. Erst im Jahre 1122 kam zwischen Papst Kalixtus Ii. und Kaiser Heinrich V. das Wormser Konkordat zu stnde. Der Kaiser verzichtete in demselben auf das Recht, die Bischfe zu er-nennen. Die Wahl derselben wurde den Domkapiteln bertragen. Der Kaiser war dabei durch einen Bevollmchtigten vertreten, der das Recht hatte, miliebige Persnlichkeiten von der Wahl auszuschlieen. Die In-vestitur mit Ring und Stab sollte durch den Bevollmchtigten des Papstes, die Belehnung mit den weltlichen Regierungsgeschften im Bistum durch berreichung eines Scepters seitens des Kaisers geschehen. Heinrichs Iv. Ende. Nicht nur gegen zwei Gegenknige hatte Kaiser Heinrich zu kmpfen, sogar seine eigenen Shne haben sich gegen ihn erhoben. Er geriet in die Gefangenschaft seines Sohnes Heinrich, floh zu seinem Freunde, dem Bischfe von Lttich, und starb dort im Alter von 55 Jahren. Heinrich V. Rckblick. Das bedeutendste Ereignis in der Regierung Heinrichs V. ist die bereits erwhnte Beendigung des Jnvestiturstreites. Die salischen Kaiser haben ein Jahrhundert das deutsche Reich be-herrscht, von 10241125. Scharfblick, Thatkraft und Khnheit waren die hervorragendsten Eigenschaften dieses Herrschergeschlechtes. Unter Heinrich Iii. war das Kaisertum mchtiger als das Papsttum, unter Heinrich Iv. das Papsttum mchtiger als das Kaisertum. Im Dome zu Speier, dessen Bau Konrad Ii. begonnen hat, haben die vier salischen Kaiser ihre letzte Ruhesttte gefunden. Die salischen Kaiserinnen. Gisela, Konrads Ii. Gemahlin, hatte eine Erziehung und Bildung ge-nossen, die einer Kaiserin wrdig war. Uhland legte ihr die folgenden Worte der ihre Wirksamkeit in den Mund: Der Andacht bau' ich hohe Tempel auf, Der Krankheit weih' ich pflegehauser ein, Der Armut spend' ich meiner Kammern Schatz, Allwrts entblhet Segen meiner Spur,
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