Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 56

1900 - Leipzig : Hirt
Kaiser aus verschiedenen Husern. Die Unterwerfung war nur Schein. Bald fing Ottokar wieder Zettelungen gegen Rudolf an; Gegen einen so mchtigen Gegner konnte nur eine groe Schlacht die Entscheidung bringen. Sie fand im Jahre 1278 auf dem Marchfelde bei Wien statt. König Ottokar fiel tapfer kmpfend. Rudolfs Sieg war glnzend und entscheidend. _ , ^-urch ^die Schlacht auf dem Marchfelde ist gewissermaen der Grund-stem zum sterreichischen Kaiserstaate gelegt worden; denn Rudolf gab die erswttenen Herzogtmer sterreich, Krnten und Krain seinem Sohne als Reichslehen. e>o sind die sterreichischen Stammlande an das Haus Habs-brg gekommen und sind dabei geblieben bis auf den heutigen Tag. Mann-Haft haben die tapfern Habsburger sie beschtzt gegen viele und mchtige Feinde. Sie haben von hier aus Bildung und Gesittung zu vielen slavischen Stmmen getragen, die im Lause der Jahrhunderte ihrem Scepter unterthan wurden. Den Sohn des gefallenen Ottokar besttigte der Kaiser in dem Besitze seiner Erblande Bhmen und Mhren und versprach ihm seine Tochter Gutta zur Gemahlin. Dadurch wurde die sptere Bereinigung Bhmens mit sterreich angebahnt. Kampf gegen die Raubritter. Nachdem in Ottokar der groe Feind bezwungen war, kamen die kleinen an die Reihe. Das Rittertum, die schne Blte des Mittelalters, war von seiner Hhe herabgesunken. Waren frher die Ritter Schutz und Schirm der Wehrlosen gewesen, so waren sie jetzt ihr Verderben. Sie lauerten den Kaufleuten auf, die mit ihren Waren des Weges zogen, und nahmen ihnen Habe und Leben. In end-losen Fehden rieben sie ihre Krfte auf. ihre Sitten wurden roh, ihre Sinnesart wild. Um diesem Unwesen zu steuern, erlie Rudolf ein Land-sriedensgesetz. Er verbot den Fürsten, sich zu befehden, und den Rittern, sich an fremdem Gut und Leben zu vergreifen. Um die Ausfhrung seiner Befehle zu berwachen, zog er von Gau zu Gau. So milde er im persnlichen Verkehr war, so unerbittlich war er, wenn es galt, den friedlichen Brger gegen den Unhold zu schtzen. In Erfurt lie er an einem Tage 29 Raubritter enthaupten, 66 Burgen dieses Raubgesindels brach er in Thringen und Sachsen. So stellte er Friede und Ordnung im Reiche her. - Rudolfs Persnlichkeit. Rudolf war ein gerechter Fürst. So be-kannt war seine Gerechtigkeitsliebe, da man ihn das lebendige Gesetz nannte, und lange sagte man im deutschen Volke von dem, der sein Wort nicht hielt: Dieser hat Rudolfs Redlichkeit nicht. Streng und gerecht war seine Verwaltung. Gleich nach seiner Thronbesteigung schrieb er in einer Verordnung an die Steuereinnehmer: Das Geschrei der Armut ist ^zu meinen Ohren gedrungen. Die Reisenden zwingt ihr zu Auflagen, die sie nicht bezahlen, zu Lasten, die sie nicht tragen sollen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer