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1. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 16

1900 - Leipzig : Hirt
16 Kurfrsten aus dem Hause Hohenzolleru. Verwaltung nicht bestehen konnte. Friedrich wollte die Rechte auf ein ertrgliches Ma beschrnken, aber die Städte setzten sich zur Wehr, und Friedrich mute mit Waffengewalt seine eigenen Unterthanen zum Ge-horsam zwingen. Dann aber zeigte er sich wieder als milden Herrn. Auf friedlichem Wege war er auf die Vergrerung seiner Besitzungen bedacht. .Die Neumark, die von Sigismund verpfndet worden war, kaufte er zurck. Zu jener Zeit regierte im Deutschen Reiche Kaiser Friedrich Iii., den man wegen seiner Unthtigkeit des Deutschen Reiches Erzschlafmtze nannte. Die Fürsten gingen mit dem Plane um, ihn ab-zusetzen, und sie htten ihr Vorhaben ausgefhrt, wenn nicht der Kurfürst von Brandenburg mit aller Entschiedenheit die Rechte des Kaisers ver-treten htte. Der König von Bhmen bot ihm die Lausitz an, wenn er in die Absetzung des Kaisers einwilligen wrde. Jener hoffte, alsdann Kaiser zu werden. Aber der Kurfürst blieb standhaft. Friedrich Ii. war ein Fürst von groer Frmmigkeit. In Berlin grndete er eine Pfarrkirche und in Stendal ein Kloster. Er hielt auf strenge Sonn-tagsheiligung und verlangte namentlich von den Grobauern des Landes, da sie am Sonntage von ihren Gutsleuten keine knechtlichen Arbeiten und keinerlei Dienstleistungen beanspruchten. Er hat selbst eine Wallfahrt nach dem heiligen Lande unternommen. Mit den Rittern und den Edlen des Landes trat er zu einem Vereine zusammen, dessen Zweck war, das ganze Leben nach den Grundstzen der christlichen Religion einzurichten. Diese Gesellschaft hie die Schwanengesellschast oder der Schwanenorden, weil der Schwan ihr Wahr-zeichen war. Der Schwan, sagt man, geht heiter aus diesem Leben, und ohne Sorge knnen auch diejenigen aus dem Leben gehen, die ihren Wandel nach den Geboten Gottes eingerichtet haben^ Unter Friedrich Ii. ist Berlin die Resibenzstabt unserer Fürsten geworben. Er hat bort eine Burg angelegt, die noch einen Teil des heutigen kniglichen Schlosses ausmacht. Diese Bnrg bewohnte er meist. Friedrich war ein einfacher Fürst. Er hat nicht, wie sein Vater, in die Geschicke des Deutschen Reiches eingegriffen. Sein Ehrgeiz war, sein angestammtes Kurfrstentum gut zu regieren. Die ihm an-gebotene polnische und die bhmische Knigskrone schlug er aus, weil er nher berechtigten Erben nicht in den Weg treten wollte. Vor seinem Tode starb sein einziger Sohn. Durch biesen harten Verlust in tiefen Schmerz versenkt, bergab er die Regierung seinem Bruder Albrecht und zog sich auf seine Familiengter im bayrischen Frankenlanbe zurck. Ein Jahr nachher starb er. Seine Leiche ruht im Kloster Heilsbronn. Kurfürst Albrecht. Kampf und Kampfspiele waren Albrechts Lust. Er lebte gleichzeitig mit Karl dem Khnen, dem letzten Herzoge von Burgunb, und er wirkte.
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