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1. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 18

1900 - Leipzig : Hirt
18 Kurfrsten aus dem Hause Hohenzollern. Universitt zu Frankfurt an der Ober, die unter seinem Nachfolger er-ffnet wurde. Die segensreiche Regierung dieses Kurfrsten hat nur 13 Jahre ge-dauert; im Alter von 44 Jahren starb er. Seine Leiche ruht im Dome zu Berlin. Kurfürst Joachim I. Kurfürst Joachim I. war ein Zeitgenosse Maximilians und Karls Y. Sein Bruder Albrecht war Erzbischof von Magdeburg, Halberstadt und Mainz zugleich. Zwar hat Kaiser Maximilian es nicht gern gesehen, da zwei Brder im Kurfrstenkollegium saen, aber er hat keine Schwierigkeiten gemacht, weil ihm die Freundschaft des Hauses Hohen-zollern wertvoll war und Albrecht ihm dieser hohen Stellung im Reiche wrdig schien. Wir erkennen daraus das groe Ansehen, das damals schon die Familie Hohenzollern im Reiche geno. Vier gute Lehren hatte Johann Cicero sterbend seinem Sohne ge-geben: Gott zu frchten, Gerechtigkeit zu den, die Unterthanen zu schtzen und den Adel im Zaume zu halten. Unter dem Adel ist hier der Raub-adel zu verstehen. Getreu hat der Sohn diese Lehren des Vaters befolgt. Pest und Drre hatten groe Verheerungen in feinem Lande an-gerichtet. Den Rittern kam wieder der Gedanke, sich durch Raubzge schadlos zu halten, und da der Kurfürst noch in jugendlichem Alter stand, glaubten sie, ungestraft die Bauern und Brger ausplndern zu drfen. In feiner nchsten Umgebung befanden sich sogar Raubritter; einer derselben wagte es, an die Thr des kurfrstlichen Gemaches zu schreiben: Joachimke, Joachimke, hte dy; Fange wy dy, so hange wy dy!" Aber der Kurfürst lie sich nicht einschchtern. Mit groer That-kraft lie er die Raubritter aufsuchen und in einem Jahre siebzig Hngen. Als man ihm deshalb Vorstellungen machte, sagte er: Adlig Blut habe ich nicht vergossen, sondern nur das Blut von Schelmen, Rubern und Mrdern." So hatte zwei Jahrhunderte frher Rudolf von Habsburg gegen die Raubritter gehandelt und gesprochen. Selbst nicht die Frsprache seiner Gemahlin und seines Bruders konnte einen mecklenburgischen Edelmann retten, der auf einem Raubzuge ergriffen worden war. Eine Auslsung desselben verweigerte er. Fr Geld, sagte er, drfe einem Fürsten die Gerechtigkeit nicht feil sein. So stellte Joachim I. Ordnung und Sicherheit im Lande her. In Dorf und Stadt freute man sich der starken Regierung, und mit groem
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