Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 23

1900 - Leipzig : Hirt
Kurfürst Johann Sigismund. 23 in den Untiefen und am Ufer sammeln. Lange lag er unter andern Auswurf des Meeres da, bis rmischer Luxus ihn begehrt machte. Jene wissen selbst nichts damit anzufangen, er wird roh gesammelt, unverarbeitet aus-gefhrt, und voll Verwunderung empfangen sie von uns den Preis dafr." *) Gegen Ende des 9. Jahrhunderts schreibt König Alfred der Groe von England nach den Berichten eines englischen Reisenden: Das Esthenland ist sehr groß und hat viele Burgen, und in jeder Burg wohnt ein König. Es giebt sehr viel Honig und Fischfang dort. Der König und die reichsten Leute trinken Pferdemilch, die Unvermgenden und Sklaven trinken Met. Bier wird 'bei den Esthen nicht gebraut, aber Met giebt es da genug. Die Esthen verstehen die Kunst, Klte zu erzeugen. Deshalb liegen dort die Toten einen, auch Wohl zwei Monate, ehe man sie verbrennt, ohne zu verwesen, weil um sie her Klte bewirkt wird. Setzt man den Esthen Gefe voll Bier oder Wasser hin, so knnen sie machen, da jedes friert, es sei Sommer oder Winter." Spter verschwand der Name Esthen, der nichts anderes als Ostleute bedeutet, fr die Bewohner jener Gegend, und der Name Pruzzen oder Preußen kam in Aufnahme. Die alten Preußen waren tchtige, kernige Menschen, von schlankem, starkem Krperbau. Sie hatten blondes oder hell-braunes Haar und blaue Augen. Sie waren ein thtiges Volk, gastfrei und treu. Diebstahl wurde bei ihnen mit dem Tode bestraft. Der Einfhrung des Christentums setzten sie heftigen Widerstand ent-gegen. Erzbischof Adalbert von Prag, der vertraute Freund Kaiser Ottos Iii., legte sein erzbischfliches Amt nieder und kam als Missionar zu ihnen. Er hatte das Unglck, einen heiligen Hain zu betreten. Dies bte er mit dem Leben. In der Nhe der heutigen Stadt Knigsberg in Preußen wurde er erschlagen. Seine Leiche wurde ausgeliefert und in Gnesen bei-gesetzt. Auch die Versuche der Polen, das Christentum bei den Preußen einzufhren, waren vergebens. Diese frchteten, mit der Religion der Polen auch deren Herrschaft annehmen zu mssen. Sie machten Raubzge in das Gebiet der Polen, und diese wandten sich an den Deutschen Orden um Hilfe. Kaiser Friedrich Ii. und der Papst schenkten dem Orden das ganze Land, wenn er es erobern und zum Christentum bekehren wrde. Im Jahre 1229, in dem nmlichen Jahre, in dem Kaiser Friedrich Ii. seinen Areuzzug unternahm, sandte der Orden seine ersten Ritter ins Preuenland, die mit der Anlegung einer Burg in der Gegend der heutigen Stadt Thoru ihre Thatigkeit erffneten. König Ottokar von Bhmen, derselbe, der spter im Kampfe gegen Rudolf von Habsburg auf dem Marchfelde fiel, kam dem Orden zu Hilfe; er erschien an der Spitze einer kriegerischen Schar und legte am Pregel den Grund zu der heutigen Stadt Knigsberg. Grere Scharen kamen nach, als im Todesjahre Rudolfs von Habsburg, im Jahre 1291, die letzte Besitzung der Christen in Palstina verloren ging und dadurch sich das ursprngliche Feld der Thtigkeit des Ordens schlo. Nun ffnete sich dem-selben hier ein neues, fruchtreicheres Gebiet. Mit den Ordensrittern wanderten Tac. Germ. 45.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer