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1. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 34

1900 - Leipzig : Hirt
34 Die zweite Hlfte des 17. Jahrhunderts. Kriege des Groen Kurfrsten. a) Kmpfe gegen die Plert und Schweden. In einem Kriege zwischen Schweden und Polen trat Friedrich Wilhelm auf die Seite der Schweden und erfocht mit ihnen 1656 in einer dreitgigen Schlacht den glorreichen Sieg bei Warschau der die Polen. Dann trat er not-gedrungen von dem Bndnis mit Schweden zurck und schlo sich an Polen an. Im Frieden zu Oliva bei Danzig wurde das Herzogwm Preußen dem Groen Kurfrsten fr seine Hilfe als selbstndiges, nn-abhngiges Besitztum zuerkannt: der König von Polen verzichtete auf die Rechte des Oberlehnsherrn. b) Kmpfe gegen Ludwig Xiv. und die Schweden. König Lud-wig Xiv. von Frankreich begann einen Krieg mit Holland. Friedrich Wilhelm war der einzige deutsche Fürst, der die Gre der Gefahr, die der Angriff auf Holland fr das Deutsche Reich in sich barg, erkannte und mit all seinen Krften dem franzsischen Ehrgeiz entgegenzutreten entschlossen war. Ludwig Xiv. suchte ihn auf seine Seite zu bringen und verhie ihm die Teilung der Eroberungen. Aber der Kurfürst lehnte das angebotene Bndnis ab und zog den Hollndern zu Hilfe in dank-barer Erinnerung an das viele Gute, das er in diesem Lande genossen hatte. Die franzsische Streitmacht wandte sich nun gegen den Kurfrsten, und Holland war gerettet. Als spter die Truppen Ludwigs Xiv. die Rheinpfalz verwsteten, zog der Kurfürst wiederum gegen sie. Um sich dieses Gegners zu entledigen, veranlate Ludwig Xiv. die Schweden zu einem Einfalle in die brandenburgischen Lnder. Der Kurfürst mute umkehren, um diese zu schtzen. Da kam es zu der berhmten Schlacht bei Fehrbellin am 18. Juni 1675. Der Kurfürst selber erfllte alle Pflichten eines Feldherrn und Soldaten. Einige Schwadronen, deren Fhrer gefallen waren, fhrte er mit dem Ausruf in den Kampf: Getrost, tapfere Soldaten, ich, euer Fürst, bin von nun an euer Hauptmann, ich will siegen oder zugleich ritterlich mit euch sterben!" Er focht im dichtesten Gedrnge derart, da ihn die Seinigen kaum mitten aus den schwedischen Reitern heraushauen konnten. Hierbei geschah es, da eine schwedische Kugel den Stallmeister Emannel von Fr oben an der Seite des Kurfrsten ttete, ein Vorfall, den die Sage dann weiter ausgeschmckt hat.1) Die Schlacht bei Fehrbellin war die erste offene Feldschlacht, in der die Brandenburger allein dem Feinde gegenber standen; der Sieg von Fehrbellin war der erste, den sie allein erkmpften. Er war um so ehrenvoller, da er gegen die besten Truppen des Nordens, gegen doppelte bermacht, durch Umsicht. Schnelligkeit, Tapferkeit und geschickte Leitung !) Vgl. Fehrbellin" von Minding und Prinz von Homburg" von Kleist.
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