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1. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 45

1900 - Leipzig : Hirt
2. Die Erhebung Preuens zum Knigreiche. 45 Zeichen, da er sie nicht von Menschenhand erhalte, sondern da er König sei von Gottes Gnaden. Der Knigsschmuck des Fürsten war der alle Beschreibung kostbar. Friedrich trug ein rotes, goldgesticktes Scharlachgewand mit Diamantknpfen, deren jeder dreihundert Dukaten wert war. Sein Mantel war von Purpursammet, mit Hermelin gefttert, berst mit ein-gestickten goldenen Adlern und Kronen und wurde vorn von einer Spange zusammengehalten, die mit drei Diamanten besetzt war. Die Krone war von Gold und mit unzhligen Diamanten besetzt. Das Scepter, ebenfalls aus Gold gefertigt, war mit Diamanten und Rubinen verziert und lief an der Spitze in einen Adler aus, dessen ganzer Leib aus einem einzigen Rubin bestand- ein nicht minder groer Stein stellte die Erdkugel dar. Dem Schmucke Friedrichs entsprechend war der seiner Gemahlin Sophie Charlotte. Diese trug ein beraus kostbares Kleid von Gold-stoff, mit hochroten Rosen durchwirkt. Alle Nhte und der ganze Brust-teil waren mit Diamanten besetzt. An der Brust strahlte ein Strau Birnperlen, deren Wert unschtzbar war. Mantel und Krone waren hnlich wie beim Könige. Die Krone wurde auf das bloe Haupt gesetzt. Darunter quoll das natrlich gekruselte, tiefschwarze Haar in reicher Flle hervor. Aber mehr als Gold und Purpur und Edelsteine glnzte die Schnheit der Frstin. Nachdem beide Gatten mit den Abzeichen des Knigtums geziert waren, lieen sie sich im Empfangssaale auf silbernem Throne nieder. Die versammelten Stnde begrten nun das neue Knigspaar. Dann begann unter dem feierlichen Gelute aller Glocken der Stadt der Festzug zur Schlokirche. An dem Eintrittsthore des Gotteshauses wurden die Herrscher durch zwei Oberhofprediger mit einem Segens-spruche empfangen; sodann begaben sie sich auf die Throne, die einander gegenber, zu den Seiten des Altares errichtet waren. Nach Predigt und Gesang wurde zur Hauptfeierlichkeit, der Salbung, geschritten. Der König legte die Krone und das Scepter auf den Altar nieder. Ein kstliches Gef von Jaspis, das auf einem goldenen Teller getragen wurde, enthielt das kostbare Salbl. Mit diesem wurde dem Herrscherpaare die Stirne und der Puls an beiden Hnden gesalbt. Nachdem die Salbung geschehen war, setzte Friedrich mit eigener Hand die Krone wieder aufs Haupt, nahm das Scepter und lie sich wieder auf dem Throne nieder. Ein Schlugebet, begleitet von dem Gelute der Glocken und dem Donner der Kanonen, beschlo die kirchliche Feier. Unter Trompeten- und Paukenschlag, unter dem Donner der Kanonen und dem Knattern des Gewehrfeuers ging dann der Festzug in der Ordnung, wie er gekommen war, wieder nach den Gemchern des Schlosses zurck.
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