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1. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 58

1900 - Leipzig : Hirt
58 Von der Thronbesteigung Friedrichs des Groen zc. Theresia fuhr die Donau hinab, um sich in Preburg zur Knigin dieses Erblandes krnen zu lassen. Die Krnung fand in hergebrachter Weise statt. Sie wurde gesalbt und mit dem Mantel des h. Stephan bekleidet, seine Krone wurde ihr aufs Haupt gesetzt. Auf dem Throne sitzend, nahm sie die Huldigung der ungarischen Magnaten entgegen. Dann ritt sie auf schwarzem Rosse den Knigshgel bei Preburg hinan, schwenkte das Schwert nach allen vier Himmelsgegenden, zum Zeichen, da sie gewillt sei, Ungarn gegen jeden Feind zu verteidigen. Der Jubelruf der Menge begleitete die fchne Knigin bei dieser Feierlichkeit. In der ungarischen Reichsversammlung er-schien sie in kniglichem Schmucke und klagte in bewegten Worten der das Unglck, das ihre Feinde ihren Lndern bereiteten, und wies wirksam aus die groen Verdienste hin, die das Haus Habsburg um Ungarn sich erworben. Der Anblick der schnen, unglcklichen Herrscherin wirkte gewaltig. Im Auf-lodern ihres ritterlichen Sinnes und Heldenzornes zogen die Ungarn die Sbel und riefen: Leben und Blut fr Ew. Majestt! Wir wollen sterben fr unfern König Maria Theresia!" Das ungarische Heer stand nun zu ihren Diensten und sicherte ihr Erfolg gegen ihre Feinde. Aus England kam Geld. Der eilte Herzog von Marlborongh, der mit dem Prinzen Eugen so ruhmvoll im spanischen Erbfolgekriege fr sterreich gekmpft hatte, ging von Haus zu Haus und sammelte 100000 Pfund Sterling bei den Damen des englischen Adels fr Maria Theresia. Das war ein Glck fr sie; denn sterreichs Kriegskasse war durch die vielen Kriege erschpft. Die Hilfe der Ungarn und Englnder hat ihr den gnstigen Frieden von Aachen erwirkt. Der dritte schlesifche "Krieg von \756\763. Sieben Jahre des Friedens waren ins Land gegangen. sterreich blhte neu auf. Friedrich Ii. wurde deshalb besorgt um Schlesien. Maria Theresia konnte den Verlust dieses Landes nicht verschmerzen. So oft sie einen Schlesier sah, traten ihr Thrnen in die Augen. Die Siege Preuens in den beiden ersten schleichen Kriegen hatten den Neid der europischen Fürsten geweckt. Deshalb waren sie leicht fr ein Bndnis mit Maria Theresia gegen Friedrich zu gewinnen. Auf die Seite sterreichs traten Rußland, Frank-reich, Schweden und das deutsche Reichsheer; auf Preuens Seite standen England, Hannover, Braunschweig, Koburg-Gotha und Hessen-Kassel. Ab-gesehen von England waren Preuens Verbndete schwach im Vergleich zu den Verbndeten sterreichs. Aber ehe die Feinde gerstet waren, be-gann Friedrich im Jahre 1756 den dritten schlesischen oder siebenjhrigen Krieg. Er fiel in Sachsen ein und besetzte Dresden, schlo das schsische Heer bei Pirna ein, zog dann nach Bhmen und siegte bei Lowositz an der Elbe der die sterreicher. In Sachsen bezog er Winterquartiere, nachdem er das schsische Heer bei Pirna zur bergabe gezwungen hatte. Das wichtigste Jahr des Krieges war das Jahr 1757. Friedrich ruckte in Bhmen ein und siegte bei Prag; darauf wurde er bei Kolin
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