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1. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 62

1900 - Leipzig : Hirt
62 Von der Thronbesteigung Friedrichs des Groen ac. von Daun. Das Stammschlo dieser Familie liegt in dem Stdtchen Daun in der Eiset Der Stammbaum derselben geht hinauf bis ins 8. Jahrhundert. Im Jahre 1853 ist das alte Geschlecht nach tausendjhrigem Bestnde aus-, gestorben. Daun siegte bei Kolin, Hochkirch und Maxen. Er war zu be-dchtig und ntzte seine Siege nicht aus. Friedrichs Staatsverwaltung. Friedrichs grte Sorge nach dem Kriege mau, die Wunden, die derselbe dem Lande geschlagen hatte, zu heilen. Er schickte den Bauern Saatkorn, stellte ihnen die entbehrlichen Militrpferde zur Verfgung und beurlaubte eine Anzahl Soldaten, um den Landleuten zu helfen, die verdeten Felder wieder zu bestellen. Viele Millionen Mark hat er fr Ackerbau und Gewerbe verwandt. Aus Spanien wurden Schafe eingefhrt, die Bienenzucht wurde als lohnende Nebenbeschftigung den Bauern empfohlen. Den Klee, der damals im Osten noch wenig bekannt war, empfahl Friedrich als nahrhaftes Vieh-futter. Die sumpfigen Gegenden an der Oder lie er austrocknen und gewann dadurch 60000 Hektar Ackerland. In dem eroberten Schlesien lie er mehrere hundert Drfer au-legen und fnfzehn ansehnliche Städte auf knigliche Kosten wieder auf-bauen. In den Gebirgsgegenden entwickelte sich eine groartige Leinwand-industrie. Auch fr Westpreuen und Posen, die ihm durch die Teilung Polens zufielen, sorgte der König in gleicher Weise. Drfer und Städte, Kirchen und Schulen wurden neu angelegt oder wieder auf-gebaut. Weite Strecken sumpfigen Bodens an der Netze wurden entwssert und mit deutschen Ansiedlern besetzt. Zur Hebung des Ackerbaues lie Friedrich Wrttemberger und Hessen kommen, die Viehzucht durch Hollnder, Gartenbau und Obstzucht durch Pflzer verbessern, fr den Seidenbau gewann er Italiener. Um die Steuerzahlung zu erleichtern, behielt der König dem Staate das alleinige Verkaufsrecht des Tabaks vor; der Gewinn flo in die Staatskasse; was auf diese Weise einkam, brauchte nicht durch Steuern aufgebracht zu werden. Ein solches Vorrecht des Verkaufs nennt man Monopol. Jede Art von Handel und Gewerbe befrderte der König Leinwand wurde nach Amerika ausgefhrt; Baumwollspinnerei, Sammet-fabrikation, Seidenbau, Porzellanfabrikation. Zuckersiederei wurden ge-frdert. Zur weitern Frderung des Handels verband er Havel und Elbe durch den Planer Kanal, Oder und Havel durch den Finow-Kanal; desgleichen wurden Weichsel und Oder durch einen Kanal ver-buuden. Nun war dem Handel eine Wasserstrae von der Elbe bis zur Weichsel geschaffen. Auch Kunst und Wissenschaft erfreuten sich seiner Frsorge; er selbst hat viele Bcher geschrieben, darunter eine Geschichte seiner Zeit, alles in franzsischer Sprache; damals wurde an den meisten Hfen
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