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1. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 76

1900 - Leipzig : Hirt
76 Vom Ausbruche der franzsischen Staatsumwlzung bis zum (Sturze Napoleons I. eines sterreichischen Heeres zukamen, erhob er noch einmal die Fahne des Aufstand es, doch unterlagen die treuen Tiroler der bayrischen und franzsischen bermacht. Andreas Hofer floh mit Weib und Kind in eine (Sennhtte, weil er Tirol nicht Verlaffen wollte. Zwei Monate hielt er sich dort der-borgen, bis er von einem belwollenden Landsmanns den Franzosen verraten wurde. Er wurde nach Mantua gebracht, vor ein Kriegsgericht gestellt und erschaffen. Mit unverbundenen Augen sah er der tdlichen Kugel entgegen; erst der dreizehnte Schu machte seinem Leben ein Ende. Seine Leiche wurde in der Hofkirche zu Innsbruck beigesetzt. Hofers Tod besingt das berall bekannte Lied von Mosen: Iu Mantua in Banden der treue Ejofer war. hnlich dem Auftreten Hofers, und doch wieder verschieden davon, ist dasjenige des Preuischen Majors Ferdinand von Schill. In Sachsen, in der Nhe von Dresden gebrtig, war er in preuische Dienste getreten, war bei Auerstadt verwundet worden und hatte nach seiner Genesung die Erlaubnis bekommen, eine Freischar zu bilden. Mit dieser fhrte er den sogenannten kleinen Krieg mit Erfolg und Geschick in der Umgegend von Stralsund, als diese Festung von den Franzosen belagert wurde. Zum Lohn fr seine Dienste wurde er nach dem Frieden zu Tilsit zum Befehlshaber des Leib Husarenregiments in Berlin ernannt. Als sterreich im Jahre 1809 den Krieg gegen Napoleon begann, rckte er eigenmchtig mit seinem Regiment aus Berlin, erffnete den Offizieren unterwegs seinen Plan, zu den sterreichern zu stoen, jedoch so, da diese glaubten, er handle im Auftrage des Knigs. Der König verurteilte dagegen sein eigenmchtiges Vorgehen, der Zuzug aus Norddeutschland, auf den er gehofft hatte, blieb aus; dazu kam die Nachricht von der Niederlage der sterreicher bei Wagram, wodurch fein Unternehmen vereitelt wurde. Er schlug sich mit seiner Schar bis Stralsund durch und hoffte, von dort sich nach England retten zu knnen. Dies gelang ihm nicht. Stralsund war von Dnen und Hollndern, Napoleons Verbndeten, besetzt. Gegen deren bermacht nahm er den Kampf auf und fiel mit den meisten seiner Truppen. Elf berlebende Offiziere wurden nach Wesel gebracht und dort aus Napoleons Befehl erschossen, der Rest der Truppen wurde zu fran-zfifchen Galeerensklaven gemacht. Herzog Wilhelm von Braunschweig zog gleichfalls mit einer tapfern Schar schwarzer Husaren, der sogenannten schwarzen Schar, den fter-reichern zu Hilfe und schlug sich nach deren Niederlage mit unglaublicher Khnheit durch feindliche Lnder und Heere bis zur. Nordsee durch, wo er sich mit seinen Gefhrten nach England einschiffte, um dort gnstigere Zeiten abzuwarten. Zu Beginn der Freiheitskriege kehrte er zurck, stellte den Verbndeten ein ansehnliches Heer und starb im Jahre 1815 des Heldentodes. Die Vorbereitungen zu den Freiheitskriegen. Die Kriege gegen Napoleon hatten gezeigt, da das preuische Heer und die preuische Staatsverwaltung nicht mehr auf der Hhe standen, wie zur Zeit Friedrichs des Groen.
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