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1. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 86

1900 - Leipzig : Hirt
86 Vom Ausbruche der franzsischen Staatsumwlzung bis zum Sturze Napoleons I. wurde Landwirt in Pommern. Friedrich Wilhelm Ii. nahm ihn als Major wieder in preuische Dienste. Nach der unglcklichen Schlacht bei Auerstdt war er der einzige preuische General, der seine Truppen in geschlossener Ordnung zurckfhrte. Seine grten Heldenthaten verrichtete er in den Freiheitskriegen. Er siegte an der Katzbach, trug zum Siege bei Leipzig wesentlich bei, drang in Frankreich ein, nahm aber am ersten Einzge in Paris nicht teil, weil er verstimmt war der die Zugestndnisse, welche die Verbndeten den Franzosen machten. Nach Napoleons Rckkehr von Elba verlor er zwar gegen diesen die Schlacht bei Ligny, erschien aber rechtzeitig in der Entscheidungsschlacht bei Waterloo, verfolgte die Franzosen bis Paris und nahm am zweiten Einzge in die- franzsische Hauptstadt teil. Berhmt sind seine dort gesprochenen Worte: Was die Schroetter uns erwerben, Tat die Federn nicht verderben^" König Friedrich Wilhelm Iii., der ihn zum Feldmarschall und Fürsten von Wahl statt ernannt hatte, schuf eine besondere Ordensauszeichnung fr ihn, ein Eisernes Kreuz in einem Stern von goldenen Strahlen. Nach den Freiheitskriegen nahm Blcher seinen Abschied vom Heere und zog sich auf sein Gut Krieblowitz in Schlesien zurck, wo er im Alter von 77 Jahren 1819 starb. Er wurde bei den drei Linden an der Strae von Krieblowitz bestattet. König Friedrich Wilhelm Iv. lie ihm hier eine Grabkapelle errichten. Blcher war eine stattliche Erscheinung; eine hochgewlbte Stirn, ein durchdringender, feuriger Blick zeichneten ihn aus. Ein unbeugsamer Wille, groe Menschenkenntnis, militrischer Scharfblick, rasche That, Herrschaft der die ihm freudig ergebenen Soldaten haben zu feinen Erfolgen wesentlich bei-getragen. Offenheit des Charakters, ein schalkhafter Humor, soldatisch derbe Sitten, glhende Begeisterung fr das Vaterland und vollkommene Selbst-losigkeit verhalfen ihm zu groartiger Beliebtheit beim Volke. Unter dem Namen Marschall Vorwrts lebt er in der dankbaren Erinnerung des Volkes fort. Vor der Universitt zu Rostock steht fein Standbild. Goethe ehrte feine Verdienste durch folgende Verse: In Marren und Krieg, In Sturz und Steg Bewut und grofrl-So ri er uns Dom Feinde los." Graf Gneifenau ist bereits bei der Verteidigung Kolbergs erwhnt worden. Bei Beginn der Freiheitskriege wurde er Blchers Generalstabschef, und die Siege des Feldmarschalls waren grtenteils die Folge seiner tiefdurchdachten Kriegsplne. Blcher erkannte die Verdienste Gneisenaus oft und gerne an und nannte ihn seinen Kopf. Nach den Freiheitskriegen war er noch in verschiedenen militrischen Staatsstellungen thtig und erlangte die Wrde eines Feldmarschalls. Er starb 1831 zu Posen im Alter von 71 Jahren. Gneisenau besa als Feldherr entert bewunderungswrdigen
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