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1. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 90

1900 - Leipzig : Hirt
90 berblick der die europischen Grostaaten. berblick der die europischen Grostaaten mit Ausschlu Preuens. England. In England erlangten die Katholiken durch die unablssigen Bemhungen Daniel O'eonnells und durch das wohlwollende Entgegen-kommen des Ministerprsidenten Lord Wellington, des Siegers von Waterloo, Gleichstellung mit den Mitgliedern der anglikanischen Hochkirche und dadurch Zutritt zum Parlament sowie zu allen Staatsmtern. Seit dem Jahre 1837 regiert dort die Knigin Viktoria. Unter ihrer Regierung er-warb England wichtige Besitzungen in Ostindien, so da ganz Vorderindien und der westliche Teil von Hinterindien der englischen Herrschaft unterworfen sind. Daher fhrt die Knigin zugleich den Titel Kaiserin von Indien. Ganz Australien ist englischer Besitz, desgleichen der nrdliche Teil von Nord-amerika. In Sdafrika gewann sie das Kapland; die beiden Burenstaaten sind i. I. 1900 dem englischen Besitz einverleibt worden; die Transvaal-bnren haben unter ihrem entschlossenen Prsidenten Paul Krger ihre Heimat mit der uersten Hartnckigkeit verteidigt, muten aber doch der englischen bermacht erliegen. Die Eroberung dieses Landes ist den Eng-lndern durch die tapfern, frommen und vaterlandliebenden Buren sehr schwer gemacht worden. In gypten ist der englische Einflu magebend. Durch den Besitz Gibraltars, Maltas und Eyperns beherrscht England das Mittelmeer, durch Aden die indischen Gewsser. Von allen Fürsten der Erde hat die Knigin von England die meisten Unterthanen; der der alle Erdteile sich erstreckende Kolonialbesitz sichert dem englischen Gewerbflei hinreichende Absatzgebiete. Rußland. Rußland suchte vergebens seine Herrschaft der die Balkan-lnder auszudehnen. Dagegen schreiten die russischen Eroberungen in Asien stetig fort. Der Norden dieses ungeheuern Erdteils ist russischer Besitz, und im Sden ist das englische Indien bereits bedroht. Nikolaus Ii. ist seit 1894 Kaiser von Rußland. Sein Grovater Alexander Ii. war besonders bemht, die Civilisation von Westeuropa seinem Reiche zuzufhren. Er hat die Leibeigenschaft aufgehoben und die allgemeine Wehrpflicht eingefhrt. Sibirien wird durch eine Eisenbahn, die bis zum Groen Ozean fortgefhrt werden soll, dem europischen Handelsverkehr erschlossen. Die Trkei. Allmhlich haben sich die meisten Völker der Balkanhalb-insel von der Trkei unabhngig gemacht. Die Griechen erkmpften ihre Frei-heit unter dem tapfern Alexander Ipsilanti in den Jahren 18211828. Ten bayrischen Prinzen Otto riefen sie auf den griechischen Thron. Trotz aller Bemhungen fr die Wohlfahrt des verschuldeten Landes und trotz seiner streng verfaffungsgemen Regierung untergruben im geheimen wirkende Auf-rhrer seine Stellung. Infolgedessen kehrte er 1862 nach Bayern zurck. An seine Stelle wurde ein Prinz des dnischen Knigshauses zum Könige von Griechenland gewhlt. Dieser, Georgias I., regiert noch. Der Krn-Prinz Konstantin von Griechenland ist vermhlt mit der Prinzessin Sophie von Preußen, einer Schwester unseres Kaisers. Nach 1860 sind Rumnien, Serbien, Bulgarien und Monte-negro selbstndig geworden. Die trkischen Provinzen Bosnien und die
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