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1. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 92

1900 - Leipzig : Hirt
92 berblick der die auereuropischen Erdteile. ihn an. Der Kirchenstaat bestand allein noch und wurde durch franzsische Truppen geschtzt. Beim Ausbruche des deutsch-franzsischen Krieges rief Napoleon Hj. seine Truppen aus demselben zurck. Viktor Emannel zog nun in Rom ein. Damit war auch der Kirchenstaat, die weltliche Herrschaft des Papstes, gestrzt, nachdem er der elf Jahrhunderte bestanden hatte. Rom wurde Haupt- und Residenzstadt des geeinigten Knigreiches Italien. Dem Papste verblieb nur noch der sogenannte leoninische Stadtteil mit der Peterskirche und dem Vatikan und die vlkerrechtliche Stellung eines Souverns. Seit 1878 regierte in Italien König Humbert I., der Sohn Viktor Emanuels; er fiel am 29. Juli 1900 durch Meuchlerhand. Ihm folgte sein Sohn Viktor Emanuel Iii. Osterreich. Auf Franz K, den letzten rmisch-deutschen und ersten sterreichischen Kaiser, folgte im Jahre 1835 dessen Sohn Ferdinand I. Dieser suchte durch Einfhrung des gleichen Gesetzes und der deutschen Sprache die verschiedenen Gebiete der Monarchie zu einem Einheitsstaate zu ge-stalten. Hauptschlich der bewaffnete Widerstand der Ungarn gegen btefe Maregel ntigte ihn zur Abdankung. Ihm folgte sein Neffe Franz Joseph I. im Jahre 1848, der anfangs das gleiche Ziel verfolgte, spter aber den Ungarn ihre eigene Versassung und Verwaltung lassen mute. So zerfllt denn der Gesamtstaat in eine sterreichische und eine ungarische Monarchie. Beide sind nur verbunden durch die Person des Herrschers, durch eine gemeinsame Heeresverfaffuug und durch ein gemeinsames Ministerium des Auer. berblick der die auereuropischen Erdteile. Asien. Das grte selbstndige Reich Asiens ist China. Es bertrifft an Gre und Bevlkerung ganz Europa. Frher ein hochkultiviertes Land, ist es jetzt durch Miwirtschaft im Innern zerfallen. Die herrschende Reli-gion ist der Buddhismus, eine Art Heidentum. Nur ein verhltnismig kleiner Teil der Bevlkerung gehrt dem Christentum an. Gezwungen hat die chinesische Regierung 24 Hfen dem europischen Handelsverkehre ge-ffnet. Das Deutsche Reich hat von China i. I. 1898 den Hafen von Kiautschou auf 99 Jahre gepachtet, um dem beutfcheu Handel und Gewerb-slei ein entwicklungsfhiges und militrisch gesichertes Gebiet zu gewinnen. Die sremdenfeindliche Partei der Boxer erregte im Sommer 1900 einen Aufstand gegen die Fremden in China. Der deutsche Gesandte, Frei-Herr von Ketteler, wurde ermordet. Ein Fall derart." sagte Kaiser Wilhelm Ii. in Bremerhaven zu den nach China abgehenden Truppen, wie die Chinesen es gethan haben, die es gewagt, tausendjhrige alte Vlkerrechte umzuwersen und der Heiligkeit des Gesandten, der Heiligkeit des Gastrechtes in so abscheulicher Weise Hohn zu sprechen, ist ein Vorfall, wie er in der Weltgeschichte noch nicht vorgekommen ist, und dies hat sich noch dazu ein Volk geleistet, welches stolz ist auf seine vieltausendjhrige Kultur." Die brigen Gesandten wurden durch den Einzug der verbndeten Truppen in Peking gerettet; aber inzwischen waren die christlichen Missionen zerstrt und unter den Missionaren und den Christen ein Blutbad angerichtet worden. Deutsche, sran-
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