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1. Überblick über die brandenburgisch-preußische Geschichte bis zum Regierungsantritt des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 100

1900 - Leipzig : Hirt
100 Von dem Sturze Napoleons I. bis zur Erneuerung des Deutschen Reiches. Herwarths von 93ittertfelb, und die Dnen wurden von der Insel vertrieben. Als die sterreicher in die dnische Halbinsel Jtland eindrangen, baten die Dnen um Frieden. In demselben traten sie die Herzogtmer Schleswig-Holstein und Lauenburg an sterreich und Preußen ab. sterreich verkaufte seinen Anteil an Lauenburg fr 27000000 Mark au Preußen; das Herzogtum Lauenburg gehrte nun ganz dem Knigreiche Preußen, die beiden Herzogtmer Schleswig-Holstein wurden von fter-reich und Preußen gemeinschaftlich verwaltet. Der Krieg gegen sterreich. Die gemeinsame Verwaltung von Schleswig-Holstein fhrte zu Streitigkeiten zwischen Preußen und sterreich. Zwar htten diese leicht beigelegt werden knnen. Doch es bestand seit langer Zeit ein innerer Zwiespalt zwischen den beiden Staaten, der endlich einmal ausgetragen werden mute. sterreich war seit Jahrhunderten der erste Staat Deutsch-lauds gewesen, und 3^ Jahrhunderte hindurch hatten die sterreichischen herzge die deutsche Kaiserkrone getragen. Doch die meisten Lnder sterreichs gehrten nicht zum Deutschen Reiche, z. B. Ungarn, Galizien, Siebenbrgen, Kroatien, Slavonien, Dalmatien u. s. w. Dagegen hatten die meisten Provinzen Preuens eine deutsche Bevlkerung. Auch war Preußen im Laufe der Zeit so mchtig geworden, da es auf gleicher Stufe mit sterreich und nicht unter demselben stehen wollte. So kam es zum Kriege. Auf sterreichs Seite standen Bayern, Sachsen, Hannover, Hessen, Nassau. Bhmen und das Gebiet des untern und Mittlern Main waren die Kriegsschaupltze. Die preuische Mainarmee unter dem Oberbefehle des Generals Vogel von Falckenstein siegte am 10. Juli bei Kissingen und am 14. Juli bei Aschaffenburg der die Bundesgenossen Oster-reichs. Die sterreicher selbst wurden in Bhmen in siegreichen Gefechten geworfen. Die Entscheidungsschlacht bei Kniggrtz, die am 3. Juli 1866 stattfand, wurde im letzten Augenblicke durch das Eintreffen des Krn-Prinzen Friedrich Wilhelm gewonnen. Im Frieden zu Prag trat sterreich aus dem Deutschen Bunde aus; Preußen erhielt als Entschdigung fr die Kosten des Krieges von sterreich sechzig Millionen Mark, ferner wurden das Knigreich Hannover, das Kurfrstentum Hessen, die freie Stadt Frankfurt, das Herzogtum Nassau und die Herzogtmer Schleswig-Holstein dem Preuischen Staate einverleibt. Durch diese Erwerbungen erreichte das preuische Staatsgebiet einen Umfang von 348000 Quadratkilometern; durch diesen Lnderbesitz erst wurde Preußen uerlich eine Gromacht; der Bedeutung nach war es bereits seit den Tagen des groen Friedrich eine Gromacht. Die Oster-
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