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1. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 107

1918 - Leipzig : Hirt
C. Die Zeit Friedrichs des Groen. 107 der König selbst aus Sachsen nach Schlesien ans. Dabei geriet er in groe Gefahr, von mehreren feindlichen Heeren umzingelt zu werden. ^ Schon glaubten die sterreichischen Generale ihn bei Liegnitz in der bei Liegnitz Falle zu haben, aber durch eine List gelang es dem König, Laudon zu 1760-schlagen, ehe Daun ihm helfen konnte. Trotz dieses Sieges blieb seine Lage sehr ernst. Es ist gewi," schrieb er trb gestimmt an einen vertrauten Freund, da wir einer sehr groen Gefahr entronnen sind, und ich habe bei Liegnitz alles Glck gehabt, das sich mit meiner Lage vertrug. Das wrde in einem gewhnlichen Kriege viel sein. Aber im jetzigen -Kriege ist diese Schlacht nur ein Scharmtzel, und im allgemeinen haben meine Angelegenheiten keinen Fortschritt gemacht." In der Tat! Denn die Russen, sterreicher und Sachsen machten einen Streifzug nach Branden-brg und brandschatzten Berlin und Potsdam. Sie zogen freilich eiligst ab, als Friedrich herannahte. Daun war ihm gefolgt und hatte bei $it S41ad): Torgau an der Elbe ein festes Lager bezogen. Allein der König war Trg-w' entschlossen, hier eilte Entscheidung herbeizufhren. Whrend er selbst von 1760' Norden her die Sptitzer Hhen angriff, auf denen Daun sich fr unangreifbar hielt, sollte Bieten die Hhen umgehen und dem Feinde von Sden her in den Rcken fallen. Beinahe hatte es den Anschein, als ob Friedrich geschlagen sei, und schon hatte Dann einen Siegesboten nach Wien ent-sandt, da griff gerade noch zeitig genug Zieteu ein und verwandelte die fast vollendete Niederlage in einen glnzenden Sieg. Daun mute zurck--gehen, konnte sich aber in Dresden behaupten. Das gab den Feinden Friedrichs Mut, den Krieg fortzusetzen. Indes sah er selbst seine Hilft-mittel immer mehr zusammenschmelzen. Auch verlor er krperlich die alte Widerstandskraft. Ich schwre Ihnen," klagte er einer alten mtterlichen Freundin, es ist ein Hundeleben, wie es, den Don Quichotte ausgenommen, niemand auer mir gefhrt hat. Dies ganze Treiben, dieser unaufhrliche Wirrwarr hat mich fo alt gemacht, da Sie Mhe haben wrden, mich wiederzuerkennen." Die letzten Kriegsjahre (1761 und 1762). Das Jahr 1761 brachte 104. den König in die grte Bedrngnis. Seine Kasse war erschpft; auch t)ie Ausgabe von Kassenscheinen und die Prgung minderwertiger Mnzen hatte nichts geholfen. Obendrein hrte England jetzt auf, ihm Hilfsgelder zu zahlen. Durch die Verluste der letzten Jahre geschwcht, konnte der König der feindlichen Macht von 110000 Mann knapp die Hlfte gegenber-ftellen. Daher bezog er bei Bunzelwitz ein verschanztes Lager, um den Angriff der Feinde abzuwarten. Aber die sterreicher und Russen, die sich wieder vereinigt hatten, wagten den Sturm nicht, sondern trennten sich endlich voneinander. Kaum war diese Gefahr vorber, da trafen den König zwei harte Schlge: Laudon nahm die Festung Schweidnitz, und den Russen fiel Kolberg in die Hnde. Zum ersten Male berwinterten die feindlichen Heere in Friedrichs Landen. Seine Lage erschien hoffnungslos. Da trat pltzlich eine Wendung ein. Ansang 1762 starb
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