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1890 -
Langensalza
: Schulbuchh.
- Autor: Seidel, L. E.
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Politikschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
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ober schneiden damit das Getreide. Mit der Sense geht es viel
schneller als mit der Sichel. Die abgeschnittenen Halme fallen zur
Erde nieder. In dem Gedicht-heißt es, sie sinken (fallen). Was für
Ähren sinken oder fallen? Goldene Ähren. Welche Getreidearten
wachsen aus dem Felde? Roggen, Weizen, Gerste, Hafer. Ich habe
einige vom Felde mitgebracht. Wie heißt dieser Teil? Stengel, Halm.
Jetzt zerschneide ich einen Halm. Was bemerkst du? Sprecht: Das
Getreide hat lange, hohle Halme. Was ist an der Spitze des Halmes?
Die Ähre. Was ist in der Ähre verborgen? Die Körner. Wann
sind die Körner reif? Wie sieht dann die Ähre aus? Zur Zeit der
Reise sieht die Ähre gelb aus, wie Gold. Welche Ähren sinken also
nach unserem Gedicht? „Die goldenen Ähren sinken." Das Schneiden
mit der Sense geht sehr schnell, Schlag um Schlag. Es ist keine
leichte Arbeit. Wie sind aber die Schnitter trotzdem? Froh. Was
thun sie zuweilen auch? Sie singen. Wie nennen wir den Gesang
der Schnitter? Schnittergesang. Wessen Klang tönt dazwischen? Der
Klang der Sicheln und Sensen. Diesem Schnitter ist seine Sense und
jenem die Sichel stumpf geworden. Was muß da geschehen? Wie
macht er sie wieder scharf? (Dies alles haben wir gestern auf unserem
Spaziergang beobachtet.) Dieses Wetzen oder Schärfen der Sicheln
und Sensen verursacht den Klang derselben. Die Schnitter „jauchzen".
Wann jauchzen die Menschen? In welcher Stinimung befinden sie
sich? Was heißt demnach, die Schnitter jauchzen? Sie sind lustig
und fröhlich. Ein „Gewimmel" ist während der Ernte auf dem Felde,
d. h. es sind eine Menge Menschen darauf beschäftigt; viele Hände
regen sich, es lebt und wimmelt alles. Und wie weit reicht dieses
geschäftige Leben, oder das Gewimmel?
Die Ernte beginnt mitten im heißen Sommer. Schon am frühen
Morgen geht der Landmann an die sauere Arbeit. Sprecht: Die
Erntezeit ist für den Landmann eine Zeit voll schwerer Arbeit. Wie
scheint die Sonne im Sommer? Sehr heiß, glühend heiß. Bist du
schon in der Werkstätte eines Schmiedes oder Schlossers gewesen?
Was hält dieser oftmals ins Feuer? Wie wird das Eisen darin?
Glühendes Eisen ist sehr heiß, es brennt. Die Strahlen der Sonne
sind im Sommer auch sehr heiß („glühend heiß"). Dieser Sonnen-
hitze ist der Landmann täglich ausgesetzt; und bei der schweren Arbeit
auf dem Felde rinnt der Schweiß von seiner Stirne. Da weht ein
kühles Lüftchen; das erquickt den Landmann. es thut ihm wohl, es