Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1899 -
Langensalza
: Schulbuchh.
- Autor: Seidel, L. E.
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Politikschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Geschlecht (WdK): koedukativ
38
Knaben von zwölf Jahren, der zum ersten Male die heilige Stadt
besuchte, gab es gewiß viel zu sehen. Aber nichts reizte den Jesus-
knaben. Nur von seinem Vater im Himmel wollte er hören. Er
achtet Gottes Wort höher als alle Dinge dieser Welt; er hält das
Wort Gottes heilig.
b) Seine Liebe zum Worte Gottes ist so stark, daß er Vater und
Mutter vergaß. Drei Tage lang sitzt er im Tempel. Er hört das
Wort Gottes gern.
c) Jesus hat das Wort Gottes nicht bloß gern gehört, sondern
es auch in seinem Herzen behalten. Das können wir aus seinem
Lebenswandel erkennen. Er hat nach dem Worte Gottes gelebt. Des-
halb heißt es von ihm: Er nahm zu an Gnade, Wohlgefallen bei Gott
und den Menschen. Jesus hat das Wort Gottes gern gelernt.
Association, a) Jesus sagte zu seinen Eltern: Wisset ihr nicht,
daß ich sein muß in dem. das meines Vaters ist? Er konnte nicht
anders, er ninßte sich im Gotteshause aufhalten. David hielt sich auch
gern im Tempel auf. Wir gehen des Sonntags zur Kirche. Äußer-
lich schon geben wir unsere Ehrfurcht zu erkennen vor dem heiligen
Orte. Beim Eintreten in die Kirche entblößen Männer und Knaben
ihr Haupt. Alle gehen leise. Beim Verlesen des Evangeliums stehen
die Leute auf. Der Predigt hören sie andächtig zu. Gottes Wort
haben wir auch in der Bibel. Dieses Buch sollen wir höher achten
als alle andern, vorsichtig damit umgehen, sorgfältig aufbewahren und
fleißig mit Andacht darin lesen! Wenn wir das Wort Gottes so ge-
brauchen, wenn wir es höher schätzen als alles andere, dann halten
wir es heilig.
b) Als Jesus in Bethanien einkehrte bei Maria und Martha, da
saß Maria zu seinen Füßen, alles um sich her vergaß sie, andächtig
lauschte sie den Worten Jesu. Auch wir sollen wie Jesus im Tempel
und Maria zu Jesu Füßen gern das Wort Gottes hören. Wir ge-
brauchen das Wort Gottes recht, wenn wir es gerne hören.
o) Von Maria wird erzählt: Sie behielt alle diese Worte und be-
wegte sie in ihrem Herzen. Was wir im Herzen tragen, das wirkt
auch ein auf unseren Lebenswandel. Wenn wir Gottes Wort im
Herzen haben, so werden wir auch danach leben. Maria lernte das
Wort Gottes. Aber nicht allein das Behalten oder Lernen verlangt
Gott, wir müssen uns auch danach richten. „Seid aber Thäter des
Worts und nicht Hörer allein." Wo müßt ihr fleißig Gottes Wort