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1899 -
Langensalza
: Schulbuchh.
- Autor: Seidel, L. E.
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Politikschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Diese Worte erinnern uns an den zweiten Schöpfungstag. Was schied
der Herr an diesem Tage? „Die Wasser unter der Feste von ... .
Feste." Diese Wassermassen kamen bei der Sündslut wieder zusammen.
Was haben wir unter den „Brunnen der Tiefe" zu verstehen? Die
Wasser in und auf der Erde. Welches sind die „Fenster des Himmels?"
Die Wolken. Wie lange strömte der Regen vom Himmel herab?
Vierzig Tage und Nächte. Bald hatte das Wasser den ganzen Erd-
boden überschwemmt, nirgends fand es einen Abflnß, denn alle Bäche,
Flüsse und Meere traten über ihre Ufer. Was geschah bald mit dem
Kasten Noahs? Er ward emporgehoben. Wie hoch stieg znletzt das
Wasser? Alle hohen Berge wurden bedeckt, 15 Ellen hoch ging das
Gewässer über die Berge. Für wen wurde diese Flut zum Verderben?
Vögel, Vieh, Tiere, Menschen. Warum mußten auch die Vögel, die
doch fliegen konnten, umkommen? Sie fanden keinen Ruheplatz. Was
geschah auch mit den übrigen Tieren und mit den Menschen? Kamen
um. Wer allein blieb übrig? Noah und alles im Kasten. — Wie
furchtbar dieses Gericht des allmächtigen Gottes gewesen ist, können
wir uns kaum vorstellen. Wie ä n g st l i ch mögen die Menschen zu-
erst nach den hereinbrechenden Wassern gesehen, wie sehnsüchtig zuerst
von Tag zu Tag, dann von Stunde zu Stunde, ja von Minute zu
Minute das Aufhören des Regens erwartet haben! Immer weiter
hinauf auf die Hügel und Berge retteten sie sich vor der steigenden
Flut, mit deren Anwachsen auch ihre Furcht stieg. Mit Entsetzen
sahen sie auch hier das immer näher rückende Verderben; vergeblich
versuchten diese oder jene in die sichere Rettung bietende Arche ein-
zudringen, bis sie endlich in der schrecklichsten Verzweiflung ihren
Tod in den brausenden Fluten fanden. — Wie lange stand das Wasser
auf Erden? 150 Tage. So gewaltig waren die Wirkungen der Sünd-
slut, daß man noch heute nach so vielen tausend Jahren deutliche
Spuren davon findet.
Iv. Der Flut Ende. (Vorerzählen!)
Nachdem das Wasser 150 Tage auf Erden gestanden hatte, beschloß
der Herr, dasselbe wieder verschwinden lassen. An wen gedachte
der Herr? An Noah. Ob er ihn während der Sündflut vergessen
hatte? Gewiß nicht, sondern während der ganzen Zeit hatte er seine
schützende Hand über die Bewohner der Arche gehalten. Wodurch
führte der Herr ein Abnehmen des Wassers herbei? Durch Wind.
Wo ließ sich der Kasten nach längerer Zeit nieder. < Gebirge Ararat.