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1899 -
Langensalza
: Schulbuchh.
- Autor: Seidel, L. E.
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Politikschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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Beschreib einen solchen Altar! — Was für ein Opfer brachte Noah?
Ein Brandopfer. Welche Bedentung dasselbe hatte, sollt ihr sogleich
erfahren. Was wollte Noah dem Herrn dnrch sein Opfer darbringen?
Dank. (Abel.) Wofür wollte Noah Gott danken? Für Errettnng.
Damit erkannte er an, daß der Grund seiner Errettnng nicht sein
eigenes Verdienst, oder seine Frömmigkeit, sondern allein Gottes Gnade
war. In ganz besonderem Maße hatte Noah die Gnade Gottes und
seine Güte erfahren; darum wollte er ihm auch seinen besonderen Dank
ausdrücken. Was für ein Opfer brachte er deshalb? Brandopfer.
Bei demselben blieb von dem Opfer nichts übrig, während man sonst
Teile desselben verzehrte. Nun wollte Noah unter dem Opfer sich
selbst Gott hingeben, darum bringt er ein Brandopfer. So merkt:
Noah bringt ein Brandopfer, wodurch er sich selbst ganz
dem Herrn hingiebt. Welche Bedeutung hatte also das Brand-
opfer? Welchen Entschluß teilt der Herr dem Noah mit? „Ich will
die Erde . . . ." Womit hätten die Erde und die Menschen Gottes
Fluch und Zorn von neuem verdient? Mit der Sünde. Die Sünde
aber hatte über die Menschen soviel Macht gewonnen, daß dieselben
von dem Sündendienst und -leben nicht lassen konnten. Wie spricht
das der Herr aus? „Das Dichten und Trachten .... Jugend auf."
Darum will denn der Herr Langmut üben gegen die Sünder und sie
in seiner Gnade erhalten. Worin soll sich diese Langmut und Güte
des Herrn gegen die Menschheit offenbaren? „So lange die Erde
. . . . und Nacht." Dem mit Fleiß arbeitenden Landmann soll die
Ernte als Lohn nicht ausbleiben, Jahres- und Tageszeiten werden in
regelmäßigem Wechsel aufeinander folgen. So verheißt der Herr
seine Gnade den kommenden Menschengeschlechtern bis zum Ende
der Erde.
Welchen Segen spricht der Herr über Noah und seine Söhne aus?
„Füllet die Erde .... Unterthan." Noahs Nachkommen sollten sich
von nun an ans Erden ausbreiten, die ganze Erde bewohnen. Welche
Herrschaft überträgt er ihnen? Tiere. Wozn weist Gott dem Men-
schen die Tierwelt an? Nahrung. Im Paradiese lebten alle Tiere
im Frieden mit den Menschen. Wodurch sollten nun die Menschen
ihre Herrschaft über die Tiere aufrecht erhalten? Durch Gewalt sollten
sie den Tieren Furcht und Schrecken einflößen. — Tiere können die
Menschen nach diesen Worten Gottes töten; auf welche Sünde setzt
aber der Herr schwere Strafen? Totschlag eines Menschen. Welche