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1. Das vierte Schuljahr - S. 616

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
616 16. Rückblick. Ziel: Die Natur — ein Kampf ums Dasein. Wenn wir uns das Leben im Walde genauer in seinen verschiedenen Wechselwirkungen ansehen, so finden wir. daß Menschen und Tiere und Pflanzen in einem beständigen Kanipfe miteinander leben. Die Natur ist ein Kampf, in dem der Stärkere siegt. Wunderbar erscheint uns die Zweckmäßigkeit dieses Wettbewerbes, wenn wir bedenken, daß ohne diesen gegenseitigen Angriffs- und Verteidigungskrieg organisches Leben gar nicht möglich wäre. „Das Lebenszeichen des Lebens ist Zerstörung." (Grumbkow.) Hirsch und Rehe leben von den Rinden und Blättern der Bäume und Sträucher. Die Vögel verfolgen Kerbtiere, Würmer, Larven, Raupen u. s. w. und suchen sie bis ins Holz der Bäume hinein. Nützliche In- sekten vernichten, töten und fressen andere schädliche: der Puppenräuber fürchtet sich nicht, sich mit seiner Beute von den höchsten Bäumen herab- zustürzen, die Spinne baut ihr Netz an jedem Ort, um Fliegen u. a. zu fangen. Der Kuckuck versäumt seine Elternpflichten zum Besten seiner Kinder; diese zeigen den schwärzesten Undank ihren Pflegern gegenüber. Die Natur selbst schützt ihre Pfleglinge, indem sie sie genügend zum Kampfe ausrüstet; so enthält die Maiblume ihr Gift, so hat der Birken- same seine Flügel, das Reh sein Gehörn, der Laufkäfer seine Kiefern, der Specht sein wunderbares Handwerkszeug, so findet der schwache Vogel sein Unterkommen u. s. w. Überall, wohin wir blicken, heißt es Aufpassen, um sich vor Feinden zu sichern und Zugreifen, um genügend Nahrung zu finden. Die Natur hat's Tieren und Pflanzen nicht leicht gemacht; aber jedes Ding findet das ihm nötige Teil. (Selbstredend hat der Lehrer hier noch einige bestimmte Nahrungs- ketten selbst zu bilden und festlegen zu lassen.) Iv. An Wegen und Hecken. 17. Situationsbild. Ziel: Ein Spaziergang ins Dorf. Wir gehen vom Schulhause aus durch einen der Gärten hindurch an die Grenze des Dorfes, wo die Gärten durch Hecken und Stakete oder Planken und Gatter vom Felde getrennt sind und verfolgen den Weg, der uns rings um den Ort führt.
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