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1. Bürgerkunde - S. 303

1909 - Karlsruhe : Braun
Die Banken und Sparkassen 303 und wieder als Gläubiger verleihen. Auf diese Weise bringen die Banken die Kapitalien in Umlauf und zu angemessener Ver- wendung. Sie sind teils Einzelunternehmungen, teils gesellschastliche Unter- 919 nehmungen, insbesondere Aktiengesellschaften. Neben den Privat- banken gibt es auch öffentliche, d. h. von öffentlichen Korporationen, insbesondere vom Staat betriebene Banken. 2. Die wichtigsten Bankgeschäfte. Die hauptsächlichsten Geschäfte der heutigen Banken siikd: a. Der An- und Verkauf von Edelmetallen, ausländischen Münz- 920 sorten, Wechseln und Effekte n?° Unter letzteren versteht man die an der Börse gehandelten („börsengängigen") Wertpapiere, haupt- sächlich die Aktien und Staatsschuldscheine.^ b. Die Besorgung von Geschäften der verschiedensten Art für 920 21 andere, wie z. B. die Einziehung von Geldern (das sog. I n k a s s 0), die Besorgung von Wertpapieren, der kommissionsweise Kauf und Verkauf von Wertpapieren, die Einlösung von Zinseoupons und Dividendenscheinen usw. Mit Kunden, welche derartige und andere Geschäfte ständig von einer Bank für sich besorgen lassen, steht diese in laufender Rechnung oder Kontokurrent. c. Die Aufbewahrung von Geld, Wertpapieren, Schmuck- 922 fachen usw. Diese sog. Depositen sind entweder „verschlossene Depots" in verschlossenen oder versiegelten Kästen oder Paketen, oder „offene Depot s", bei welchen die Bank nicht nur die Auf- bewahrung, sondern auch die Verwaltung der Wertpapiere über- nimmt, insbesondere die Verpflichtung, die Coupons rechtzeitig einzu- lösen und die etwaige Auslosung der Papiere zu überwachen. Während auch bei diesen offenen Depositen die Bank über die 92z ihr anvertrauten Wertpapiere in keiner Weise für ihre eigenen Zwecke 20 Dieser Handel mit Wechseln, Effekten und anderen Waren, welche einen Kurs haben, heißt Arbitrage, wenn er unter Ausnutzung der verschiedenen Höhe der an verschiedenen Handelsplätzen vermerkten Kurse erfolgt. Haben z. B. Wechsel auf London in Amsterdam einen niedrigeren Kurs, als in Berlin, so kauft der Arbitrageur sie in Amsterdam ein, um sie in Berlin wieder zu verkaufen. 21 Anlehenspapiere des Staats, der Gemeinden, Hypothekenbanken usw. heißen Inhaberpapiere, wenn sie in Schuldverschreibungen bestehen, welche den jetveiligen Inhaber berechtigen, die Zinsen und das Kapital selbst lsobald es fällig wird) in Empfang zu nehmen, sb daß also jede Uebertragung des Papiers ohne weiteres die Uebcrtragung der Forderung in sich schließt. Zur Ausgabe solcher Jnhaberpapiere ist regelinäßig staatliche Genehmigung notwendig.
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