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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 22

1873 - Berlin : Duncker
22 Ephoren (Aufseher) die einflureichste Behrde; sie berwachten alle Beamte, auch die Kntge, ja das ganze Leben der Spartaner. Zu den ffentlichen mtern und Wrden hatten alle Spartaner Zutritt. 4. Neben der festen Ordnung im Innern kam es darauf an, die Herrschaft des spartanischen Adels, der nur aus 9000 Familien bestand, der die alte Bevlkerung dauernd zu sichern. Lykurg nahm deshalb eine neue Vertheilung des Grundbesitzes und der dienenden Leibeignen vor und sorgte dafr, da jede spartanische Familie ihr Erbgut erhielt und behielt. Damit aber der Adel nicht durch Bauernarbeit seine Kriegstchtigkeit ver-lre, muten die Leibeignen fr seinen Unterhalt sorgen und die Ritter-gter bebauen. Die Arbeit hielten die Spartaner eines freien Mannes unwrdig, ihre Zeit brachten sie mit dem Besuch der Volksversammlungen, mit Leibesbungen, mit der Jagd und mit dem Kriege hin. Um stets und leicht marschfertig zu sein, wohnten sie nicht zerstreut im Lande, son-dern in der Stadt, und wie die Zeltgenossen im Kriege, so speisten sie auch im Frieden, die Könige nicht ausgeschlossen, an gemeinschaftlichen Tafeln (bte schwarze Suppe), was eben so sehr Eintracht und Gemein-sinn als Migkeit und Gengsamkeit frberte. Auch sonst war das Le-ven einfach und schmucklos, ebenso Wohnungen und Gerthe. Statt Gold- und Silbermnzen fhrte Lykurg eisernes Geld ein; der Verkehr mit Fremden war erschwert. Im Feldlager lie die Strenge der Lebens-weise etwas nach. Im rothen Kleide, den Helm bekrnzt, mit_ glnzenden Waffen, unter dem Schall der Lieber zogen sie frhlich in bte Schlacht, als wre es ein Fest. Der hchste Ruhm war der Tod frs Vaterland. Die spartanische Mutter reichte dem Sohne den Schild mit den Worten: Mit ihm oder' auf ihm! Ihre Schwerter waren kurz, um dem Feinde recht nahe zu sein, ihre Kleidung roih, um das strmende Blut zu verdecken, und Sparta hatte keine Mauern, weil die Bitraer bte Mauern sein sollten. 5. Von der grten Wichtigkeit mute fr ein solches Volk bte Erziehung der Ktttber sein. Schwchliche Kinder wrben bei der Geburt ausgesetzt; die gesunden erhielten alle eine gleiche Erziehung und wurden von Jugend auf abgehrtet, auch die Mdchen. Mit dem siebenten Jahre wurden die Knaben gemeinsam in ffentlichen Gebuden erzogen als ein Eigenthum des Staates, und gegen Hunger und Durst, Hitze und Klte, sowie gegen jeden Schmerz abgehrtet, dabei in allen Leibesbungen uu-temchtet Zugleich wrben sie zur Ehrfurcht gegen das Alter ermahnt (ein Jngling burfte in Gegenwart lterer Personen nur sprechen, wenn er gefragt wrbe), an Gehorsam gegen die Gesetze und die Obern ge-whnt, lernten heilige und kriegerische Lieder, trieoen auch fleiig Musik; besonders aber wurden sie angeleitet, kurze und treffende Antworten zu aeben. Man nennt daher eine kurze und bndige Rede eine lakonische Rede. So standen die Spartaner tu Einfachheit und Gengsamkeit, in Kriegstchtigkeit und Vaterlandsliebe allen Griechen voran; aber Gewerbe, Handel, Kunst und Wissenschaft fanden niemals eine besondere Pflege in Sparta. .. 11. Salon und Athen. L Die Athener, welchen um 600 der weise Solon Gesetze gab, zeichneten sich durch ihren lebhaften Geist, durch ihre mit*
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