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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 51

1873 - Berlin : Duncker
51 der Kirchenmter vermehrt, sondern die Geistlichen widmeten sich auch aus-schlielich ihrem kirchlichen Amte. 2. Fr den ffentlichen Gottesdienst wurde schon im ersten Jahrhundert der Sonntag bestimmt als der Tag des Herrn. Die Feier bestand in Gesang, Vorlesen aus der Schrift, Predigt und Gebet. Das Abendmahl, welches hufig gefeiert wurde, war Anfangs nicht mit dem Gottesdienst verbunden, sondern s<hlo sich an das Liebesmahl (Agape) an; dies war die gemeinsame Mahlzeit der Christen, wobei der Reiche vom Brot des Armen, der Arme von der Speise des Reichen geno. Mit dem Wachsthum der Gemeinden mute dieser Gebrauch sich ndern, und das Abendmahl wurde nun mit dem Gottesdienst verbunden. Die Taufe, welcher ein Unterricht in der christlichen Lehre vorausging, wurde ursprnglich durch Untertauchen vollzogen; die Tuflinge erschienen in weien Kleidern. Allgemeine Feste waren-Ostern und Pfingsten; jenes wurde nach lngerem Streit am ersten Sonntag nach dem ersten Frh-lmgsvollmoud gefeiert. Diese Feste waren auch die beliebtesten Tanfzeiten. 3. Das Leben der Christen bildete einen vlligen Gegensatz zu dem Leben der Heiden. In ihren Husern wohnten Frmmigkeit, Liebe und milde Sitten, die Frau war nicht mehr die Maad, sondern die Gefhrtin des Mannes. Die Kinder wurden als ein Geschenk des Herrn in der Zucht des Herrn erzogen, die Sklaven menscklich behandelt. Die Gemeinde erschien als eine groe Familie, in welcher die Bruderliebe auf alle Weise sich thtig erwies, besonders gegen Kranke, Verlassene und Fremde. Gchou um den Heiden keinen Ansto zu geben, muten sie sich vor jedem rger-ui in Lehre und Wandel zu bewahren suchen. Die Kirchenzucht war strenge und ging bis zur Ausschlieung von der Kirchenge-meinschaft (Cxkommuuikatiou). Geringere Vergehen wurden durch Ausschlieung vom Abendmahl bestraft, grobe Snder aus der Gemeinde ausgestoen. Zeigten diese Reue, so wuroen sie nach strenger Kirchenbue wieder aufgenommen. Sie muten in Trauerkleidern an den Kirchen um Aufnahme bitten, durften dann einem Theil des Gottesdienstes beiwohnen und muten zuletzt ein ffentliches Sndenbekenntni ablegen. 4. Die Kirchenlehre entwickelte sich allmhlich immer be-stimmtet gegenber den verschiedenen Irrlehren,' z. V. der Judenchristen. Die Quelle der christlichen Lehre waren die Schriften des neuen Testaments, welche schon im Laufe des zweiten Jahrhunderts gesammelt waren. Als nun die verschiedenartigsten Personen sich zum Evangelium bekannten, konnte eine verschiedene Auffassung nicht ausbleiben, und darum war auch eine genauere Bestimmung der einzelnen Lehren nothwendig. Und wie schon oie Apostel mit Jrrlehrern zu kmpfen hatten, so blieb auch spter das Evangelium nicht frei von Verflschungen. Die Judenchristen behaupteten noch immer, da das mosaische Gesetz fr Christen Gltigkeit habe. . 26. Der Sieg des Lhristenthums im rmischen Reiche. 1. Konstantin d. Gr besiegte nach und nach alle seine Mitkaiser, wurde Alleinherrscher und erhob Konstantinopel (Byzauz) zur Hauntstadr. Er war der erste christliche Kaiser und machte das Christenthum zur herrschenden oder Staats- 4*
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