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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 78

1873 - Berlin : Duncker
78 Reichswrden die Grzbischfe von Mainz, Trier und Kln. Die brigen Erzbischfe waren die von Salzburg, Prag, Olmtz, Magde-brg und Bremen. Es gab Welt- und Klostergeistliche, Mnchs-und' Nonnenklster. Die Mnche und Nonnen, welche eine gemeinsame Klosterregel beobachteten, bildeten einen Orden und fhrten einen gemeinschaftlichen Namen. Solche Orden waren die Benediktiner, die Kartuser und die Bettelmnchsorden der Franziskaner und Dominikaner, welche nach 1200 von Franz von Assisi in Italien und von Dominikus in Spanien ge-stiftet waren und die Aufgabe hatten, das Volk zu belehren und die Ketzer zu bekehren. 3. Der Benediktinerorden wurde schon um 530 von dem Italiener Benedikt gestiftet, und seine Vorschriften fr das Zusammenleben dienten den meisten Mnchsorden zur Grundlage. Um 1100 entstand in Frankreich bei Grenoble in der Danphine der Kartuserorden, der strengste Mnchs--orden, der zur Einsamkeit und zum Schweigen verpflichtet war und auer dem Gottesdienst mit Handarbeit und Abschreiben sich beschftigte. Die Bettelmnche aber wollten nicht blo ein gnzlich entsagendes Leben führen, sondern dabei auch Einflu auf das Volk ausben. Franz von Assisi, der Sohn eines reichen Kaufmannes, zog sich von allen Freuden der Welt zurck, lebte wie eiu Bettler mit Bettlern, pflegte die Kranken und stiftete endlich einen Mnchsverein, dessen Mitglieder ttt gnzlicher Armuth und nur von Almosen leben, dabei dem Volke das Evangelium predigen und die Ketzer bekehren sollten. Eine braune Kutte mit einer Kaputze, vou einem strick umgrtet, war die Ordenstracht. Zu den Dominikanern, welche zugleich Juqutsitionsrichter waren, und den Franziskanern kamen noch die Augustiner und Karmeliter. Durch die Ppste erhielten die Bettelmnche Freiheit von aller weltlichen und bischflichen Gerichtsbarkeit. Sie waren ihre bereitwilligsten Werkzeuge, gleichkam ihr stehendes Heer. Wohin das Schwert nicht kam, drang der Bettelmnch mit Bann und Interdikt. 4. Nicht weniger zahlreich waren die Abstufungen bei dem Adel vom Kaiser bis zum Edelmann. Wer ein greres Freigut oder Lehnsgut besa und den Heerdienst zu Pferde leistete, gehrte zum Adel. Das Oberhaupt de deutschen Reiches und der Oberlehnsherr war der Kaiser, er wurde zu Aachen gekrnt. Ihm zunchst stand der hohe Adel, die Herzge Markgrafen und Grasen. Nach dem Fall der Hohenstaufen gab es in Deutschland eiu Knigreich Bhmen; zehn Herzogthmer: Ostreich, Steier-mark, Krnthen, Baiern, Sachsen, Brauuschweig-Lneburg, Schlesien, Pommern, Brabant, Lothringen;' die Pfalzgrafschaft bei Rhein; sechs Markgrafschaften: Brandenburg, Meien, die Lausitz, Mhren, Kraut, Jstrien; zwei Landgrafschaften:' Thringen und Hessen; die Burggrafschaft Nrnberg und viele Grafschaften; smmtliche Frstentmer waren schon erblich, während der König gewhlt wurde. 5. Eine besondere Wrde des Adels war die Nitterwrde, die aber nicht erblich war. Seit den Zeiten Heinrichs I. bildeten die Ritter (Reiter) und die Reiteret den Kern des deutscheu Heeres; die Geringeren kmpften zu Fu. Die Ritter waren spter von Kopf bis zu Fu ttt Eisen gehllt, auch die Pferde waren mit Eisen bedeckt. Sie tragen
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