Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 95

1873 - Berlin : Duncker
95 da, da der Markgraf Waldemar noch lebe. Dem Erzbischof von Magde-brg abei erklrte er, da er selbst Waldemar sei; man habe statt semer einen andern begraben, und er sei aus Gewissensangst nach Jerusalem aepilgert, habe aber dort von dem Elend seines Volkes gehrt, und sei darum zurckgekehrt, um seinen Verwandten sein Erbe zu verschaffen. Wirklich wurde er von dem Erzbischos und den Fürsten von Sachsen und Anhalt anerkannt, trat 1348 in der Mark als Regent auf und fand solchen Anhang beim Volke, da dem Baiern nur Frankfurt, Spandau und (Treuen-) Brietzen blieben. Kaiser Karl belehnte ihn sogar mit der Mark aus Feindschaft gegen das bairische Haus. Als ihm jedoch von Ludwig ein Geaenkaiser aufgestellt wurde, vershnte er sich mit dem Baiern und besttigte ihn 1350 im Besi der Mark. Waldemar wurde nun fr einen Betrger erklrt er soll ein Mller, Namens Jakob Rehbock, gewesen fein und in Waldemars Diensten gestanden haben dankte spter freiwillig ab und starb in Deffan. Ludwig bergab die Mark feinem Bruder Ludwig dem Rmer; biefer war der erste Kurfürst von Branden-brg; benn durch die goldene Bulle erhielt 1336 der Markgraf von Brandenburg die Kurfrstenwrde und das Erzkm-mereramt. Ihm folgte der dritte Bruder, Otto der Faule; dieser aber wurde nach 8 Jahren von Karl genthigt, die Regierung niederzulegen und die Mark den Shnen des Kaisers abzutreten. 2. Von 13731415 regierte das Haus Luxemburg mit Wenzel und Sigismund, den Shnen Kaiser Karls Iv. Zunchst belehnte Karl feinen noch unmndigen-Sohn Wenzel mit der Mark und fhrte die Vormundschaft der ihn. (h; war hier eben so thatig wie in Bhmen, und verschaffte dem schwer heimgesuchten Lande Frieden nach auen wie, nach innen. Aber sein Einflu war um vorbergehend; er starb schon 1378, und bald trat wieder die frhere Unordnung ein. Wenzel, nunmehr König von Bhmen und Kaiser von Deutschland), bergab bte Mark seinem Bntber. Unter dein klugen und tapfern, aber ver-schwenderischen Sigismund, der auch König von Ungarn und spter Kaiser von Deutschland war, blieb die Mark lange ver-pfndet. Durch Erpressungen, innere Fehden und uere Kriege wurde sie zerrttet, wobei besonders die Adelsfamilie der Quitzow nach frstlicher Gewalt strebte. 3. Siczismunb (13781415) war nur einmal auf kurze Zeit in der Mark und lie sie durch Statthalter regieren, die aber schwach und un-fhig waren. Da er meist in Gelbverlegenheit war, so verpfnbete er das Land an feinen Vetter Jobst von Mahren (13881411); biefer kam aber auch nur nach Branbenbura, wenn er Gelb brauchte. Von den ueren Feinbeu war der schlimmste der Erzbischof von Magdeburg. Die Altmark, Mittelmark und Priegnitz hingen nur lose zusammen, ihre Statt-Halter sagten sich auch wohl gegenseitig ab. Das Aaustrecht nahm ber-Hand; man raubte die Viehheerdeu, plnderte die Waareuzge, berfiel Städte und Drfer, zndete sie an und fhrte die Bewohner fort. Die Bndnisse, welche die Städte unter sich schlssen, halfen wenig. Am ge-srchtetsten waren die Raubritter Dietrich und Johann von Quitzow, welche an der Spitze mchtiger Kriegsschaaren danach strebten, in der fast herrenlosen Mark Reichsritter zu werden ober wohl gar zu Fürsten sich
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer