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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 113

1873 - Berlin : Duncker
113 verweigerten die Theilnahme, weil es nicht frei war, und forderten ein Koncil deutscher Nation. 4. Luther war bis an seinen Tod der Mittelpunkt der lutherischen Kirche, geliebt und geehrt von seinen Anhngern, gefrchtet und gehat von seinen Feinden. Nichts Wesentliches geschah ohne ihn; Alles wandte sich an ihn um Rath und Hlse, auch in weltlichen Dingen. Und bei aller tglichen vielen Arbeit und hufiger Krnklichkeit hatte er noch Zeit, 22 groe Bcher zu schreiben. Luther war auch ein rechter christlicher und deutscher Hausvater, gengsam und zufrieden, gegen Weib und Kind liebevoll und sorgsam; sein Gemth leuchtet aus dem schnen Brief hervor, den er während des Reichstages zu Augsburg von Koburg aus an sein vierjhriges Shnchen schrieb. Mit dem berhmten Maler und Brger-meister von Wittenberg, Lukas Kranach, lebte er im vertrauten Umgang. Stets war er bereit zu helfen und freigebig, obgleich er nur wenig besa. Mit den Frhlichen war er frhlich und ein Freund munterer Laune; besonders liebte und bte er die Musik. So war er zugleich ernst und doch heiter, gewaltig und doch kindlich, weithin gebietend und doch bescheiden. 5. 1846 den 18. Februar starb Luther zu Cisleben, wo- hin er gereist war, um einen Streit der Grafen von Mansfeld zu schlich-ten; begraben wurde er in der Schlokirche zu Wittenberg; in Worms ist ihm 1868 ein herrliches Denkmal errichtet worden. Er war der grte Manu seiner Zeit, bewunderungswrdig durch die Kraft seines Geistes und die Tiefe seines Gemths durch . feigen lebendigen Glauben, seinen unerschtterlichen Helden-tmttf) und feine rastlose Thtigkeit. Wie einst Hermann, befreite er die Deutschen vom rmischen Joche. Durch ihn wurde die Re-sormatiou begrndet, welche der das Menfchenwort die Bibel und das Wort Gottes, der die Werkgerechtigkeit die Glau-beusgerechtigkeit stellte, welche Glaubens- und Gewiffeusfrei-heit brachte, und den trennenden Gegensatz zwifchen Klerus nd Laien aufhob. Luther war zugleich durch ferne vielen Schriften, besonders durch feine Bibelbersetzung Begrnder der neuhochdeutschen Sprache. Nach ihm hatte Melanchthon das hchste Ansehn in Wittenberg und in der lutherischen Kirche. Er starb 1560 und wurde neben seinem Freunde begraben. . 57. Die Reformation bis 1555. Karl V. Die Reformation in Preußen und in Skandinavien. Gustav Waja. 1. Luthers Wunsch, in Frieden zu sterben, war in Erfllung ge-aangen. Nach seinem Tode begann Karl den schmalkaldischen Krieg mit den Protestanten, besiegte sie und hielt Johann Friedrich von Sachfett und Philipp von Hessen in Gesangen-schaft. Aber spter nthigte ihn der Kurfürst Moritz von Sachsen in dem Vertrage von Passau zur Nachgiebigkeit. Karl hoffte nicht mehr auf eine friedliche Beilegung der Streitigkeiten; er verband sich mit dem Papste zur Unterdrckung der Ketzerei und sogar Stahlberg, Leitfaden der Gesch. 8
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