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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. IV

1896 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Iv erreichten diese ein offenes Feld westlich von Detmold. Der Kamps begann aufs neue, und die Römer wurden fast gänzlich vernichtet. Als Varns sah, daß alles verloren war, stürzte er sich verzweislungsvoll in sein Schwert. Augnstus aber, von dem Ausgange der Schlacht benachrichtigt, zerriß wehklagend seine Kleider, rannte wie ein Wahnsinniger mit dem Kopfe gegen die Wand und rief: „Varns, Barns, gieb mir meine Legionen wieder!" 1875 ist dem Befreier Deutschlands ans dem Teutoburger Walde, unweit Detmold, ein Denkmal errichtet worden. (Friedliche Einwirkung Roms auf Deutschland siehe Deutsche Jugend 5, S. 135!) 3. Die Völkerwanderung und die Hunnenschlacht. 1. Einfall der Hunnen und Völkerwanderung. Ums Jahr 375 n. Chr. kamen die Hunnen, ein wildes Reitervolk, aus den Steppen Asiens nach Europa. Sie hatten hervorstehende Backenknochen, schiesgeschlitzte Augen, schwarzes, struppiges Haar, gelbe Gesichtsfarbe und waren sehr roh und grausam. Bei ihrem Einfall in Europa verdrängten sie zunächst die Alanen (zwischen Wolga und Don) und dann die West- und Ostgoten (durch den Dniéster getrennt). Diese Völker ver- drängten wieder andere, und so entstand eine große Bewegung unter fast allen Völkern Europas, die an 200 Jahre dauerte und mit dem Namen „Völker- wanderung" bezeichnet wird. 2. Attila. Der mächtigste König der Hunnen war Attila. Er lebte um die Mitte des 5. Jahrhunderts und wohnte im heutigen Ungarn. In einem Dorfe zwischen Theiß und Donau hatte er seine Residenz. Sein Plan war, sich ganz Europa zu unterwerfen. Deshalb zog er mit Vs Million Streiter nach Westen. Seine wilden Scharen kannten kein Erbarmen. Weder Mann noch Weib, weder Greis noch Kind blieb von ihnen verschont. Die Dörfer und Städte wurden in Aschenhaufen verwandelt, die Felder verwüstet. „Wohin der Huf von Attilas Pferd trat, da wuchs kein Gras mehr". So kam er durch das heutige Östreich und Bayern, setzte über den Rhein, zerstörte Morm^ Straß- burg, Metz und drang bis an die Loire vor. Furcht und Schrecken ging vor ihm her, so daß er vom Volke als „Gottesgeißel" angesehen wurde. 3. Die Hunnenschlacht. In Frankreich aber stellte sich den Hunnen ein gewaltiges Heer entgegen; es war aus Römern, Burgundern, Westgoten und Franken zusammengesetzt. An einem Herbsttage.451 kam es bei Chalons an der Marne zur Schlacht. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend dauerte der Kampf. Am Abend bedeckten an 160000 Leichen das Schlachtfeld. Attila wurde vollständig besiegt und zog sich nach Ungarn zurück. 2 Jahre darauf starb er. Nach seinem Tode zerfiel sein Reich, und die Hunnen kehrten in die Steppen Asiens zurück. So war Europa vor ihnen gerettet. Nach der Sage wurde schon ein Jahr vorher (450) eine Hunnenschar unter Attila bei Steterburg (in der Nähe von Wolfenbüttel) so vollständig vernichtet, daß nur der König selbst mit 7 Mann entkam. Auch bei Groß-Steinum soll ein Kampf mit den Hunnen auf der noch heute so benannten „Hunnenwiese" stattgefunden haben. 4. Die Westgoten gingen über die Donau und ließen sich südlich von diesem Flusse nieder. Ums Jahr 400 stand an ihrer Spitze der König Alarich. Dieser zog nach Italien und eroberte Rom. Dann ging er weiter nach Süden, um von Sicilien aus nach Afrika überzusetzen. Doch er kam nur bis Cosenza am Bnsento. Hier starb er nach kurzer Krank- heit, erst 34 Jahre alt. (Deutsche Jugend 4, S. 141: Das Grab im Bnsento.) Nach
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