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1. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 105

1896 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
105 6. Das Bergland. Die Provinz Hannover hat Anteil am Teutoburger- Walde, am Weserberglande und am Harze. (An den hügeligen Aus- läufern des Teutoburger Waldes liegt Osnabrück, bekannt durch den Frieden von 1648.) 7. Bergbau. Der Harz birgt in seinem Innern kostbare Schätze an Silber, Kupfer, Eisen, Blei u. s. w. Darum wird auch im Harze viel Bergbau getrieben. Die bekanntesten Bergstädte Hannovers sind Goslar, Klausthal und Zeller- feld. Sobald die „Schicht" beginnt, wandern die Bergleute zum Schachte: „sie fahren an". Mit dem dunkeln Grubenkittel und dem kurzen Lederschurz bekleidet, in der Linken das Grubenlicht — so steigen sie mit einem fröhlichen „Glückauf!" auf langen Leitern in die Tiefe. Unten im Bergwerke finden sich eine Menge Kreuz- und Quergänge, „Stollen" genannt. Diese sind, damit sie nicht einstürzen, mit Brettern und Balken verzimmert. Da unten ist die Luft feucht; aber der Bergmann ist daran gewöhnt. Fröhlichen Mutes setzt er den „Bohrer" (Meißel) in das Gestein und klopft mit dem „Fäustel" (Hammer) tiefe Löcher hinein. Ein andrer sprengt die widerspenstigen Felsen mit Pulver oder Dynamit, und der „Hnnde- junge" fährt im „Hunde" (4rädrigen Karren) die Erze an den Eingang des Schach- tes. Hier wird das Erz in eine große Tonne gethan, die dann mittelst eines Ge- windes in die Höhe gehoben wird. 8. Die Flüsse mit ihren Städten. Die Hauptflüsse sind: Elbe, Weser (mit Aller und Leine) und Ems. An der Leine liegen Hannover (210 T.), die Hauptstadt der Provinz, sowie Göttingen. Bei Hannover durchbricht die Leine die Vorhöhen eines Berges. Daher hat der Fluß hier hohe Ufer. Diesem Umstande verdankt die Stadt ihren Namen. Denn Hannover ist entstanden aus ho-6n over, d. h. hohes Ufer. Bis zu Hannover hin ist die Leine für Frachtkähne schiffbar. Daher hatte die Stadt einen lebhaften Verkehr mit Bremen. Vor Er- bauung der Eisenbahn war Hannover ein bedeutender Stapelplatz. Heinrich der Löwe ließ die Stadt befestigen. Bis 1866 war sie die Residenz der Könige von Han- nover. Auf dem Waterlooplatze steht das Waterloodenkmal. Es trägt aus seiner Spitze eine Siegesgöttin, und an den Seiten stehen die Namen der 800 Hanno- veraner, die in der Schlacht bei Waterloo gefallen sind. Im Nordwesten der Stadt liegt Schloß und Garten Herrenhausen, durch eine 2 km lange Lindenallee mit der Stadt verbunden. In neuster Zeit ist die Stadt eine lebhafte Fabrikstadt geworden. Dazu haben besonders die Steinkohlenlager im nahen Deister sehr viel beigetragen. An der Innerste (Nebenfluß der Leine) liegt die alte Bischossstadt Hildes- heim. Am Dome dort zeigt man den „tausendjährigen" Rosenstock. An der Aller liegen Celle und Verden (ferden). Im Gebiete der Elbe sind zu merken: Har- burg und Stade, beide am Rande fetter Elbmarfchen gelegen. k. Provinz Hessen-Nassau. (16 T. qkm — 1,7 M. E. — 1u kath.) 1. Gebirge. Der größte Teil der Provinz ist gebirgig. Wir finden hier den Taunus, einen Teil des Westerwaldes und das hessische Bergland. Manche Berggegenden geben nur einen geringen Ertrag, sind aber dennoch bis zu den höchsten Stellen angebaut. 2. Der Taunus oder „die Höhe" ist auffallend reich an Mineralquellen, die überhaupt den größten Reichtum der Provinz bilden. Die bekanntesten sind im Süden Homburg und Wiesbaden, im Norden Selters und Ems. Der Süd- westausläuser des Taunus führt den Namen „Niederwald". Auf ihm ist zur Erinnerung an die großen Siege von 1870—71 ein Riesendenkmal, die Germania darstellend, errichtet worden. Die Riesenfigur steht auf einem 25 m hohen Unter- bau und ist selbst noch Iov2 m hoch. — Südöstlich vom Niederwald finden wir
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