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1. Kleines Realienbuch - S. 109

1898 - Gera : Hofmann
109 schaft der Bach- und Wiesmbewohner! Warum finden sich auf Wiesen so viele Bienen, Hummeln, Mücken, Fliegen, Zirpen? Warum Frösche, Maulwürfe, Ringelnattern, Kiebitze? Wie dienen Tiere den Pflanzen und Pflanzen den Tieren? Entwickelungögeschichte der einzelnen Lebewesen, besonders des Frosches und der Herbstzeitlose! Ausrüstung zum Kampf ums Dasein! Vergleichung der Fische und Krebse! Naturlehrer I. Im Sumpfboden. Kreislauf des Wassers: Die verschiedenen Er- scheinungsformen der Körper. Die Niederschläge (20). Das Barometer (15). Porosität (2). 11. Die Dampfmaschinen (21). Torsbildung: Verbrennung. Wirkung der Luft auf das Leben (16). ____ Iv. Das Feld. (Im Juli.) Die Äcker ziehen sich eine Anhöhe hinauf und stoßen oben an eine Trift. Hundsrosen, Schm-arz-und Weißdornen bilden eine Hecke. Auf der Trift weidet eine Schafherde. Mit den Wollenflöckchen an den Hecken füttern die Vögel ihre Nester weich aus. Auf dem Rücken der Schafe lesen Stare die lästigen Zecken ab. Weiße Bachstelzen laufen und fliegen zwischen den Schafen umher und fangen das Geschmeiß. Ein taubcngroßer, lehmfarbiger Wiedehopf durch- ivühlt den Kot nach Maden und Käfern. Plötzlich verraten die kleinen Vögel durch Schreien und Fliegen einen H a b i ch t, der auch den übelriechenden Wiedehopf nicht verschmäht. Dieser rettet sich durch eine List: er wirft sich mit ausgebreiteten Flügeln auf die Erde und sieht nun wie ein Lehmhäufchen aus. Auf den H u n d s r o se n summen zottige H u in m e l n. Ihnen und den K ä f e r n stellt der Würger nach. Er ist größer als der Star, aschgrau mit schwarzen Zügel- streifen durch die Augen. Der kleinere, schöne Dorndreher hat einen Gold- schmied an Dornen gespießt und speist ihn stückweise. Schwarze Totengräber nnt 2 gelben Binden begraben eine Feldmaus, damit ihre ausschlüpfende Brut im Aase gleich Nahrung findet. Auf einem Feldsteine hält ein Bussard Umschau nach Mäusen. Die Schafe haben den Rasen kahl gefressen, nur die giftige Wolfsmilch mit dem weißen Safte, sowie Disteln und Kletten haben sie verschont. Desto größere Freude hat der bunte Stieglitz an dem Samen der beiden letzten. In sanften Wellen wiegt sich das Getreide: Roggen, Weizen, Gerste, Hafer. Diebeiden erster» sind Winter-, die letzteren Sommergetreide. Feinde der jungen Saat sind Schnecken und Feldmäuse, der reifenden Körner Rost, Meltau und Mutterkorn, die durch Pilze erzeugt werden. Zwischen den Getreideäckern finden sich Hülsenfrüchte, z. B. Erbsen, Linsen, Wicken und Bohnen mit Schmetterlingsblüten. Von Futterkräutern bemerken wir den roten Kopfklee, den bläulichen Luzernklee, den weißen und gelben Steinkleeund die purpurrote Esparsette. Hier summen mit Lust die Bienen und Hummeln beim Honigschmause. In Mäuselöchern und Steinhaufen haben letztere ihre Wohnung. Dem roten Klee leisten sie die besten Dienste, indem sie bei der Befruchtung helfen. In die enge, tiefe Röhre der Schmetterlingsblüten senken sie ihre langen Rüssel und tragen dabei den Staub von Blüte zu Blute. Ohne ihre Hilfe würde der Klee taub blühen. Eine Gespinstpflanze ist der blaue Lein. Ein schlimmer Feind von Klee und Lein ist die Flachsseioe, ein Schmarotzergewächs, das mit nackten, rötlichen Fadenarmen die Pflanzen umstrickt und erwürgt. An Hackfrüchten sehen wir Kartoffeln, Runkeln, Kohlrabi. Ein Rapsfeld zeigt die gebräuchlichste Ölpflanze. Feinde des Rapses und derhackfrüchte sind die Erdflöhe, kleine, grünblaue Käfer, Engerlinge, die Larven des Maikäfers, Erbsenkäfer, braune Rüsselkäfer von der Größe eines halben Roggenkorns, Kartoffelkäfer und Pfeifer, Schmetterlinge, deren Raupen die Rapsschoten durchlöchern. Auch Gäste beherbergt das Feld. Durch die Hackfurchen des Kartoffelfeldes eilt geduckt ein Volk von Rebhühnern. Eine Wachtel läßt im Weizenfelde ihren hüpfenden Schlag erschallen. Ein Hase macht ein Männchen. In einem Haferstück brütet eine Fe ld ler ch e. Auf einem Erbsenstück hat ein Ham ster seinen Bau. Aus den Roggenhalmen leuchtet der rote K l a t s ch m o h n, die blaue K o r n» blume, die rötliche Kornrade und die weiße Theekamille.
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