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1. Unser Heer - S. 80

1903 - Leipzig : Dürr
80 V. Fviedenswerke und -ivevkstcitten. l. Vom Roten Kreuz. Aufgabe. Wenn in Deutschlands Vorzeit die Männer gegen den Feind zogen, so folgten ihnen, aus den Troßkarren sitzend, die Frauen nach; sie spähten während der Schlacht mit brennenden Augen vorwärts, ob die ihrigen siegten oder zurückwichen! Sobald das letztere geschah, griffen sie zu den Waffen und fochten an Stelle der verwundeten Männer oder hinter ihrer Wagenburg verschanzt, den letzten, entscheidenden Kampf, in welchem sie oft Sieger blieben. Auch heute folgen den deutschen Heeren, wenn sie in den Krieg ziehen, Scharen von Frauen nach. Sie wollen aber nicht Wunden schlagen und Leben vernichten, sondern einzig nur den Verwundeten, Freund wie Feind, Hilfe leisten und sie aus den Banden des Todes lösen! Es sind dies die Frauenvereine vom Roten Kreuz, welche, eine Schöpfung des neunzehnten Jahrhunderts, sich das Bibelwort: „Wo kein Weib ist, seufzet der Kranke" zum Leitstern gewählt haben. Sie er- scheinen aber nicht allein während eines Krieges aus den Schlacht- feldern und in den Lazaretten, sondern auch in Friedenszeiten an allen Schmerzensstätten der Menschheit, in den Krankenhäusern, bei den ver- wahrlosten Kindern und in den Hütten der Armen. Ihre segensvolle Tätigkeit ist dem deutschen Volke leider viel zu wenig bekannt und wird von demselben weder genügend gewürdigt, noch dankbar hochgehalten. „Durch das Rote Kreuz hat der Krieg den bittersten Stachel, und das uferlose Meer von Schmerzen, in welchem täglich Millionen Menschen versinken, seine Schrecken verloren!" Wer diese Überzeugung in Wort und Schrift unter unserem Volke verbreitet, erweist demselben eine Wohltat. Pederzani-Weber, Das Rote Kreuz. Geschichtliches. (Der Verfasser des Buches, mit dessen Vorwort wir die Ausgabe des Roteu Kreuzes soeben bezeichnet haben, macht uns mit der Geschichte des- selben in einer Unterredung bekannt, die — kurz vor dem Ausbruch des 66er Krieges — drei Personen seiner Erzählung, der Pfarrer, ein Arzt und eine edle Frau, die sich die freiwillige Krankenpflege als Lebensbernf wählen möchte, führen.) „Eins besitzen die Preußen," sagte derpsarrherr, „das ich bei unserer Armee schmerzlich vermisse. Hinter ihren Heeren ziehen die Vereine vom
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