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1. Kleine Bürgerkunde - S. 8

1914 - Kempten [u.a.] : Kösel
8 Tie Frauenfrage und die Frauenverbände heirateten Bruders, der verheirateten Schwester. Der größere Selbständigkeitsdrang der Gegenwart liebt die Einordnung auch in die Familien naher Verwandten nicht, man will auf eigenen Füßen stehen. Es gilt also, der alleinstehenden Frau hierzu die Möglichkeit zu schaffen. So kommen wir auf die Frauenfrage. Zwei Richtungen lassen sich hier deutlich unterscheiden. Die eine begnügt sich, der Frau größere Ausbildungs- und im Zusammenhange damit größere Arbeitsmöglichkeit zu verschaffen, neue Berufe zu erschließen, die andere erstrebt völlige Gleichstellung der Frau mit dem Manne in politischer und rechtlicher Hinsicht, im Zusammen- hange damit eine freie Verfügung ihrer Person, auch frei von den seitherigen sittlichen Schranken. Die radikalen Frauenvereine schlossen sich 1899 zum Verband fortschrittlicher Frauenvereine zusammen; ihr Organ ist „die Frauenbewegung", herausgegeben von Minna Cauer. Die gemäßigte Richtung vertritt der „Allgemeine deutsche Frauenverein", dessen Vor- sitzende Helene Lange und dessen Organ die Zeitschrift „Neue Bahnen" mit der Beilage „Blätter für soziale Arbeit" sind. Tie christliche Frauenbewegung, ins Leben gerufen 1893 von Elisabeth Gnauck-Kühne, ist geleitet durch den Deutsch-Evangelischen Frauenbund mit der „Evangelischen Frauenzeitung", dem Verband der kirchlich-sozialen Frauengruppen mit den „Mitteilungen der freien kirchlich-sozialen Konferenz" und durch den katholischen Frauenbund mit dem Sitz Köln, der Vor- sitzenden E. Hopmann und dem Organ „Der Katholische Frauenbund". Hierher gehört auch der Caritasverband für das katholische Deutschland mit der Zeitschrift „Die christliche Frau", herausgegeben von Hedwig Dransfeld. Mit den christlichen Organisationen steht in gegensei-
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