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1906 -
Karlsruhe
: Braun
- Autor: Sturm, Georg
- Sammlung: Politikschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
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Menschen zur Nahrung. Aus ihrem Fell gerbt der Lohgerber das
Leder, woraus uns der Schuhmacher Schuhe und Stiefel verfertigt.
Kuhmist ist ein vortreffliches Düngemittel für unsere Gärten, Wiesen
und Felder. Die Kuh bringt also dem Menschen vielen Nutzen.
2. Schriftliche Übung: Was ich von der Milch zu erzählen weiß.
(Nach eigenen Beobachtungen des Schülers.)
Von der Knh erhalten wir die süße, wohlschmeckende Milch. Diese
ist eine gesunde, nahrhafte Speise. Man genießt sie roh oder gekocht.
Läßt man ungekochte Milch längere Zeit ruhig in einem Gefäße stehen,
dann bildet sich oben eine Rahmschicht. Dieselbe wird abgeschöpft und
in das Butterfaß geleert. Der gesammelte Rahm wird in dem Butter-
faß so lange gestoßen, bis sich fette, gelbe Klümpchen bilden. Diese
Fettklümpchen sind die Butter. Die zurückbleibende Flüssigkeit heißt
Buttermilch. Sie wird von vielen Leuten gerne getrunken. Aus-
gelassene Butter heißt man Schmalz. Aus der Milch wird nicht
bloß Butter, sondern auch Käse bereitet.
3. Schriftliche Übung: Wie meine Mutter gestern Käse bereitete.
Vergleiche Kuh und Pferd.
u. Ähnlichkeiten: Beide bringen dem Menschen großen Nutzen;
darum wurden auch beide vom Menschen schon seit den ältesten Zeiten
beim Hause gehalten. Beide sind nicht bloß Haustiere, sondern auch
Säugetiere, weil sie ihre Jungen mit ihrer Milch säugen. Ihre
Nahrung bilden Klee, Heu, Gras, Rüben und andere Feldfrüchte. In
grasreichen Gegenden sind sie oft tagsüber auf der Weide. Nachts
schlafen beide in den Ställen. Mittels des langen Schwanzes erwehren
sich beide der lästigen Stechmücken.
b. Verschiedenheiten: Die Knh erreicht nicht ganz die Größe
des Pferdes; auch besitzt sie nicht die schöne Gestalt; denn ihr Leib
ist nur dick und plump, der des Pferdes aber langgestreckt und walzen-
förmig. Den Stirnschmuck der Kuh bilden zwei glatte, runde, seitwärts
gebogene Hörner. Dem Kopf des Pferdes fehlen dieselben. Den Hals
des Pferdes ziert eine Mähne. Am Halse der Kuh hefindet sich eine
lange, faltige, herabhängende Haut, welche den Namen Wamme trägt.
Der Schwanz des Pferdes ist vom Grunde aus mit langen Haaren
besetzt und heißt darum auch Schweif. Der Schwanz der Kuh trägt
am Ende eine Haarquaste. Tie Kuh hat kurze, dicke Beine und einen