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1. Das zweite Schuljahr - S. 108

1893 - Langensalza : Schulbuchh.
108 Das Vogel'ncsl. Franz fand im Garten in einer Hecke ein Vogelnest. Jubelnd lief er zum Vater, holte diesen in den Garten und zeigte ihm seinen Fund. „Sieh nur," rief der glückliche Knabe, „steh nur das zarte, weiche Nestchen von Moos und Wolle und darin die niedlichen Eier! Ich möchte diese Eier nehmen und damit spielen! Darf ich wohl Vater?" — „Nein, lieber Franz," antwortete der Vater, „laß nur die Eier im Neste liegen, du erlebst dann noch mehr Freude." Franz ließ die Eier liegen, ging aber am andern Morgen wieder hin und fand sogar fünf Eier. Er erzählte dies dem Vater wieder und dieser sagte: „Nun bleibe einmal vierzehn Tage weg von dem Nestchen, dann aber will ich selbst mit dir hingehen." Das geschah, und wie sehr freute sich Franz, als er jetzt mit dem Vater zu dem Neste trat und statt der Eier fünf kleine, nackte Vögelein erblickte. Die sperrten die Schnäbel auf, als wollten sie Futter haben. Vater und Sohn traten jetzt auf die Seite. Da kam bald die Mutier der Vögelein und hatte ein Würmchen ini Schnabel, mit dem sie die Kinderchen fütterte. „Siehst du," sagte der Vater, „hättest du damals die Eier ausgenommen, so würdest du jetzt die Freude nicht haben!" Täglich ging nun Franz zu feinem Neste, bis die Vögelchen größer wurden und endlich fortflogen. Im andern Jahre aber kamen die Alten wieder und bauten ihr Nest in derselben Hecke. Kellner. Zusammenfassung. „Ninnnst du dem Vogel Nest und Ei, Jst's mit Gesang und Obst vorbei. Laß doch in Ruhe, liebes Kind, Die Tierchen, die unschädlich sind." 5. Anwendung. Was darfst und wirst du niemals thun? Aus welchen Gründen wirst du nie ein Vogelnest ausnehmen und zerstören? — Schütze und pflege die Vögel! Auch im Winter! Inwiefern? Weshalb ist es notwendig, daß wir die Vögel pflegen und schützen? — Das Obst ist ein sehr gesundes Nahrungsmittel. „Daher sollten alle, welche ein Stück Land, das sich zum Garten eignet, besitzen, sich die Zucht der Obstbäume sehr angelegen sein lassen. Selbst das kleinste Fleckchen Erde, etwa auf dem Hose, oder vor dem Fenster, ließe sich durch ein Obstbäumchen zieren. Und welch' schönes, unschuldiges Ver- gnügen kann man so manche Stunde durch den Aufenthalt in einem wohlgepflegten Garten haben. Und selbst ein einzelnes, schattiges Bäumchen gewährt des Angenehmen so viel, daß es immer der Mühe lohnt, auch nur hiermit den Anfang gemacht zu haben." (Masius.)
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