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1. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 106

1892 - Berlin : Wreden
106 b. D i e beiden Zickelchen. Es waren einmal zwei Zickelchen, Brüderlein und Schwesterlein, die hatten sich sehr lieb. Wenn das Zickelchen nieste, so sagte das Böckchen: „Gesundheit," und das Schwester- chen antwortete: „Ich danke dir, mein Brüderchen!" Einmal waren Vater und Mutter fortgegangen und die beiden Zickelchen allein zu Hause. Da kam der Wolf an die Thür; weil sie aber zugeschlossen war, so pochte er an und rief: „Ihr beiden Zickelchen, macht auf! macht auf! Ein guter Freund ist da und will euch besuchen!" Da hörten die zwei gleich, daß es der Wolf war, und sie fürchteten sich, daß sie am ganzen Leibe zitterten wie Espenlaub. Aber sie hielten sich mäuschenstill und sagten kein Wort- Weil aber der Wolf immer wieder pochte, machte sie zuletzt ganz sachte das Fenster auf, das hinten am Hause war, und sprangen heraus. Da liefen sie fort bis an das Haus, in dem der Förster wobnte. Dem Förster erzählten sie nun, daß der Wolf an ihrem Hause stehe und hinein wolle. Der nahm auch gleich seine Flinte von der Wand und ging mit, — die beiden Zickelchen trippelten immer hinter ihm drein — und als er hin kam, stand der Wolf richtig noch da und klinkte an der Thür. Aber da hatte er die längste Zeit geklinkt; auf einmal ging es: puff! und pauts! da lag der große Räuber am Boden. Als Vater und Mutter nach Huase kamen, waren sie voll Freuden, daß ihre beiden Zickelchen noch lebten, sangen und sprangen und hielten einen Tanz. Dem Wolf aber, der am Boden lag, zogen sie das Fell ab. Daraus soll der einen Pelz bekommen, der am besten auf- gepaßt hat. (Ernst Lausch.) 13. Das Schwein. (Bild von Wuke No. 4.) Auf unserm Bilde sehen wir mehrere Schweine, große und kleine. Wie viele große? Wie viele kleine? Das männliche Schwein heißt Eber, das weibliche Sau, das junge Ferkel. Die Schweine haben jetzt ihren Stall, den Schweinestall, verlassen und freuen sich schon auf das Futter, das ihnen das Mädchen dort stampft. Wir sehen das größte' von ihnen genauer an. Nennt seine Körperteile! — Der Kopf des Schweines ist lang und hat einen Rüssel. Mit dem Rüssel kann es in der Erde wühlen. Die Augen des Schweines sind klein. Seine Zähne sind glänzendweiß und stark. Seine beiden Ohren sind lang und schlaff. Das Schwein hat einen kurzen und dicken Hals. Sein Rumpf ist plump, langgestreckt und breit gedrückt. Die vier Beine sind nur kurz. An jedem Fuße sitzen zwei längere Vorderzehen und zwei kürzere Hinterzehen. Die Zehen sind mit schwarzen Hornschuhen umgeben, welche Hufe ge- nannt werden. Welche Tiere haben nur einen Huf? Welche besitzen deren zwei? Das Schwein hat gar vier, also viele Hufe, es ist daher ein Vielhufer. Der Schwanz des Schweines ist kurz und geringelt (Ringelschwanz.) Sein ganzer Körper ist mit steifen Haaren bewachsen, die man Borsten nennt. Das dünne Borstenkleid verlängert und ver- dichtet sich auf dem Rücken zu einem Kamme. Das Schwein frißt alles, was nur zu genießen ist: Kartoffeln, Milch, Mehl, Rüben, Eicheln, tierische Stoffe u. s. w., es ist ein Alles- fresser. Es verzehrt eine große Menge Futter, es ist ein sehr ge- fräßiges Tier. Kommt seine Fütterungszeit, so grunzt es; wird ihm Futter in den Trog geschüttet, so fährt es mit großer Gier darauf los, ja steigt wohl gar mit den Vorderbeinen in den Trog. — Das
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