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1. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 156

1892 - Berlin : Wreden
156 auch? Er ist auch ein Tierfreund. In keiner Jahreszeit singen die Vögcl angenehmer als im Frühlinge. Welche Vögel erfreuen uns jetzt besonders mit ihrem Gesänge? Welche Vögel liebt der Frühling am meisten? Weshalb aber liebt er diese wohl am meisten? Sie sollen ihm bei seiner Arbeit etwas vorsingen. Rückblick: Wer sagt, was der Früh- ling auch ist, und welche Tiere er besonders liebt? Fange mit „auch" an und sage für Frühling wieder „er!" Auch ist er ein Tierfreund, besonders liebt er die Singvögel. — Wir haben schon vieles vom Frühlinge gesagt; aber wir könnten ihn doch nicht erkennen, wenn er uns einmal begegnen sollte. Was müssen wir wohl noch von ihm wissen? Wir müssen noch wissen, wie er gekleidet ist. Was für ein Kleid trägt der Winter? Er trägt einen weißen Pelz. Welches ist wohl das Kleid des Frühlings? Gras, — Blätter. Wie sehen die Blätter und das Gras aber aus? Was für ein Kleid trägt also der Frühling? Er trägt ein grünes Kleid. In diesem Kleide erblicken wir überall schöne Blumen: weiße, gelbe, blaue, — bunte Blumen. Sein Kleid ist also überall mit bunten Blumen geschmückt. Zusammenfassung: Der Frühling trägt ein grünes Kleid, das überall mit bunten Blumen geschmückt ist. Am Schlusse Zusammenfassung der ganzen Unterredung. Der Frühling ist ein Knabe. Er ist am 21. März bei uns eingekehrt und wird uns am 21. Juni wieder verlassen. Des Frühlings Kommen war uns nicht unerwartet, weil er es durch Boten hatte verkündigen lassen. Er liebt milde und lange Tage u. s. w. (Teilweise nach dem praktischen Schulmanne.) Zugabe. Frühlings Einzug. Die Sonne hatte sich vorgenommen, den Winter zu vertreiben, und sie schickte warme Strahlen auf die Erde hernieder. Da wurde es dem Winter gar ängstlich zu Akute: denn je mehr auch der Frost in der Nacht sich anstrengte, desto wärmer war doch am anderen Tag der Sonnenschein. Das Eis taute von Teichen, Flüssen und Bächen, und der Schnee schmolz auf den Dächern, in Gärten, Wiesen und Feldern. Vom Schneemanne, der an der Gartenhecke stand, war bald nichts mehr zu sehen als der Kopf; dieserii quollen die Thränen aus den Augen. Der Winter aber machte sich eilig davon, und der Frühling hielt als König auf der Erde seinen Einzug. Nun war ein Jubel bei den Großen und Kleinen. Der Storch ist das Leibroß des Frühlings, und auf diesem kanr er angeritten und streute Kätzchenzweige und Blumen um sich her- Die Nachtigallen, Schwalben und Schmetterlinge begleiteten ihn mit schönen Gesängen und wunderlichen Tänzen. Die Wiesen und Gärten wurden grün, der Wald rauschte von tausend und aber tausend Blättern, und die Obstbäume hingen voll weißer und rötlicher Blüten. — Da sprangen die Kinder hinaus ins Freie, pflückten Veilchen und Gänseblümchen, banden Sträußchen und wanden Kränze und spielten allerlei muntere Spiele. Die Langschläfer aber, die den ganzen Winter hindurch geschlafen hatten, wischten sich die Augen aus und ärgerten sich, daß sie nun das Bett verlassen mußten. Dazu gehörten aber die Kinder nicht. (Ernst Lausch.) A
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