1892 -
Berlin
: Wreden
- Autor: Heinemann, Ludwig
- Sammlung: Politikschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
188
23. Die Laube.
An der rechten Seite unseres Gartens befindet sich eine schöne Laube,
— Gartenlaube. Woher kommt der Name Laube? Die Laube ist aus
mehreren Pfählen gebaut, die in der Erde befestigt sind. Die Pfähle stehen
senkrecht. An den Pfählen sind wieder Latten befestigt; welche Richtung
haben diese? Womit ist die Laube oben geschmückt? Beschreibe die Fahne!
— Die Laube ist mit wildem Wein bepflanzt, — Weinlaube. Der
Wein schlingt sich an der Laube empor. Das grüne Laub schützt im
Sommer gegen die Hitze, es giebt kühlen Schatten. Darum ist die Laube
ein angenehmer Aufenthalt in der Sommerzeit. Die Eltern setzen sich
häufig in die schattige Laube.
Aufgabe. Zeichnen einer Laube.
24. Das Llumtubcet.
Im Garten hat die Mutter mehrere Stückchen Land, auf denen nur
Blumen wachsen; das sind die Blumenbeete. Sie sind meistens rund
oder länglich-rund (oval). Die Blumenbeete sind von Buchsbaum, Marien-
blümchen oder anderen Pflanzen eingefaßt. Auf denselben wachsen Rosen,
Tulpen, Nelken, Kaiserkronen, Stiefmütterchen, Astern und andere schöne
Blumen. Es ist der Mutter größtes Vergnügen, sie zu pflegen. Hat es
im Sommer einige Tage nicht geregnet, so sehen die Blumen ganz traurig
aus; sie lassen die Blätter und Blüten hängen. Nun holt die Mutter
Wasser herbei und begießt sie. Bald nachher stehen sie wieder frisch da,
und es ist eine Lust, sie anzusehen. Stellt sich auf einem Beete Unkraut
ein, so jätet es die Mutter schnell aus, damit es den Blumen die Nah-
rung nicht entzieht. Zuweilen pflückt die Mutter mehrere Blumen ab
und bindet daraus einen Strauß, einen B l u m e n st r a u ß. Sie stellt ihn
in die Stube oder schenkt ihn ihrer Freundin, die keinen Garten hat. Diese
freut sich immer sehr darüber; die liebe Mutter aber fühlt sich recht glück-
lich, wenn sie anderen eine Freude bereiten kann.
Viii. Das Feld.
A. Übersichtliche Besprechung.
Jetzt geht mit mir hinaus aufs Feld
Und schaut euch an die schöne Welt.
Dann folgt mir in den grünen Wald,
Wo manches frohe Lied erschallt.
Wo Blumen blühn und Blätter rauschen —
Dort laßt uns ruhn, dort laßt uns lauschen.
(Fr. Hoffmann.)