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1. Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde - S. 334

1892 - Berlin : Wreden
334 sprechen des Vogels: „Lieben Leute" u. s. w. Einübung der ganzem Strophe. — Ob die Leute die Bitte des Vogels wohl erhört haben? Strophe 2. „Sie ließen ihn ein in seiner Not. Er suchte sich manches Krümchen Brot, Blieb fröhlich manche Woche da!" Das hungernde und frierende Vögelchen that den Leuten gar leid,, sie fühlten seine Not, sein Leid mit; wie waren sie also? Sie waren mitleidig. Und was thaten die mitleidigen Menschen? Nun war das Vögelchen in der warmen Stube und brauchte nicht mehr zu frieren. Was fand es aber auch in der Stube? Da war es auch gegen den Hunger geschützt. Wie war ihm jetzt zu Mute? Wie hat es das wohl gezeigt, daß es so fröhlich war? Es hüpfte still umher und sang. So blieb es fröhlich manche Woche da. Wiederholt, wie die Leute dem Vogel halfen und wie dieser manche Woche bei ihnen fröhlich war! „Sie ließen ihn ein" u. s. w. „Doch als die Sonne durchs Fenster sah. Da saß er immer so traurig dort; Sie machten ihm auf, husch! war er fort." Mehrere Wochen waren dahingegangen. Die Sonne schien wieder warm in die Fenster des Landmannes hinein, die Bäume wurden grün, die Vögel draußen sangen; welche Zeit war also nach dem kalten Winter gekommen? Nun hüpfte der Vogel in der Stube nicht mehr fröhlich um- her und sang auch nicht niehr; wie saß er immer da? Warum aber war er jetzt wohl so traurig? Er wollte gern im Freien sein. Die Leute sahen, wie der Vogel, den sie alle lieb hatten, so traurig geworden war; wiederum hatten sie Mitleid mit ihm, und was thaten sie? Da ward der Vogel froh; wie zeigte er das? Ja, rasch breitete er seine Flügel aus, und husch, d. h. sehr schnell, war er fort. Nun war er draußen; was mag er hier wohl gethan haben? Lernet: „Doch als die Sonne durchs Fenster sah" u. s. w. Einübung der ganzen Strophe und des ganzen Gedichtes. Zugabe a. Die kleinen Tierfreunde. Es war um die liebe Weihnachtszeit. Die Kinder saßen au einem kalten Sonntage im Zimmer still beisammen und freuten sich auf das nahe Fest. Im Ofen knisterte das Feuer, aber draußen war es grimmig kalt. Die Schneeflocken fielen immer dichter und dichter und überzogen den Hof mit einer weißen Decke. Die kleinen Sperlinge aber saßen traurig auf dem großen Apfelbaume vor dem Fenster und schüttelten ihr graues Gefieder. Für sie gab es keine schone Weihnachtszeit und keine Freude, iondern nur Hunger und Frost. Das that den Kindern weh, und sie sprachen zum Vater: ,,11ns dauern diese armen Tierchen. Erlaubst du, daß wir ihnen eine kleine Christ- bescherung bereiten dürfen?" Der Pater erlaubte es den guten Kindern gern. Nun sprangen die Kinder über den Hof zur Scheune und holten aus derselben eine volle Hasergarbe und stellten sie mitten auf den Hof. Da wurden die Sperlinge
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