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1. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 98

1900 - Meißen : Schlimpert
98 öder wird es draußen. Was wacht er mit den Baumen? Mit den Blättern? (Zu vergl. Kahnmeyer & Schulze, a. a. 0., S. H5). Bald stehen die Laubbäume leer und kahl da: nur die Tannen, Fichten und Kiefern trotzen dem stürmischen Gesellen — „unserm dunkelgrünen Kleide kannst du nichts anhaben, du magst sausen und blasen, soviel als du willst". — b. Am Anfange des Herbstes gab es noch schöne sonnige Tage. Silberne Fäden zogen sich über die Flur und blitzten im Sonnenschein.* Jetzt lagert manchmal dichter Nebel über der Flur, und die Wiesen und Saaten sind bereist. — Womit können wir den Nebel vergleichen? Er hüllt die Gegenstände, Bäume, Häuser wie mit einem Schleier ein. Wie mag der Nebelschleier entstehen? Ans Teichen, Seen, Flüssen, sumpfigem, feuchtem Boden steigen Wasserdämpfe aus: ist die Luft kühl, so werden die Dämpfe abgekühlt und in Nebel (hohle, den Seifen- blasen ähnliche Wasserbläschen) verwandelt.** — Was ist der Reif? Wie sieht er ans? Was geschieht, wenn wir Reif ab- streifen und in die Hand nehmen? Reif ist gefronter Tau. Wir wollen nicht vergessen, unsern Wärlnemesser anzusehen, sobald die Fluren wieder bereift siltd. c. Nun wollen wir uns noch den Nachthimlnel anschauen. Ist der Mond sichtbar? Welche Gestalt hat er? Welche Ge- stalt haben wir bisher an ihm beobachtet? — Findet ihr noch den „Polarstern"? Die Milchstraße? — Immer wieder schauen wir gern zum Himmelszelte auf, von dem uns tausend Sterne freundlich entgegenblicken. Wißt ihr noch, von wern sie uns er- zählen? Bon dem lieben himmlischen Vater, der auch während der Nachl nicht schläft, noch schlummert, sondern liebend hernieder- schaut aus seine Kinder, sie bewacht und beschirmt. * „Altweibersommer" (die Gespinste der Verwandten der Kreuzspinne). ** Naturlehre v. Berthelt, S. 91: Die Dämpfe werden in seinen Wasser- bläschen sichtbar, wenn sie in kälterer Luft sich abkühlen (die aus kochendem Wasser aufsteigenden Dämpfe erscheinen uns in Gestalt weißer Wölkchen). Wir nennen diese Erscheinung Nebel. Sie zeigt sich besonders über Seen und Flüssen, über betauten Wiesen und feuchten Thälern rc., wenn am Morgen die Luft sehr kalt ist und die aus dein wärmeren Wasser aufsteigen- den Dämpfe stark abkühlt. Bei abnehmender Wärme verwandelt sich der Nebel wieder in Wasser und schlägt sich an der kalten Erde nieder. Wege und Straßen werden feucht. „Der Nebel fällt. Bei zunehmender Wärme steigt dagegen der Nebel." — Die Wolken sind nichts anderes als Nebel in stöberen Luftschichten.
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