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1900 -
Berlin
: Weidmann
- Autor: Jaenicke, Hermann
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Regionen (OPAC): Brandenburg
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
Heinrich Ii. der Heilige 10021024.
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Preußen (997) den Mrtyrertod gefunden hatte und in Gnesen bei-gesetzt worden war. Hier wurde damals in Verbindung mit dem Polenherzoge Boleslaw ein Erzbistum eingerichtet, dem n. a. das Bistum Breslau unterstand. Damit schied Polen aus dem Sprengel des Magdeburger Erzbischofs aus und bildete eine eigene Kirchenprovinz.
Heinrich Ii. der Heilige 10021024. [Samberg.] Heinrich Ii., 33. der Sohn Heinrichs des Znkers, war der letzte Spro des schsischen Knigshauses; seinen Beinamens verdankt er der Grndung des Bistums Bamberg (Babenberg), das fr die Germanisierung der angrenzenden Slawenlnder viel gethan hat.
[Kriege gegen Polen und in Italien.] Im brigen war die Regierung Heinrichs Ii. von Kriegen erfllt. Im Osten nahm der mchtige Polenherzog Boleslaw eine drohende Stellung gegen das Reich ein und ri die Landschaft Lausitz an sich; jenseits der Alpen machte der Graf Arduiu von Jvrea^) dem deutschen Könige lange Zeit die Knigskrone von Italien streitig, und auch die Kriege in Apnlien, durch die Heinrich die Griechen aus der Halbinsel zu ver-drngen hoffte, fhrten zu keinem Ziele. Wie thtig und gewissenhaft also Heinrich Ii. auch war, so gering waren doch seine Erfolge.
Rckblick. Im allgemeinen hatte die Zeit der Sachfenkaifer oder Ottonen, wie man sie auch nennt, etwa folgende Ergebnisse:
1. Nach auen war das Ansehen des deutschen Reiches bedeutend gewachsen; denn der deutsche König trug zugleich die rmische Kaiserkrone, die ihm die vorherrschende Stellung im ganzen Abend-lande, auch den Ppsten gegenber, verlieh. 2. Im Innern strkte sich das Nationalgefhl; denn damals kam zuerst die Bezeichnung Deutsche" (Volksgenossen) als Gesamtname des Volkes auf. Die nach Unabhngigkeit strebenden weltlichen Fürsten wurden durch den festen Anschlu der geistlichen an die Krone im Zaume gehalten. 3. Die Kultur der Deutschen wurde durch den Verkehr mit Italien in jeder Weise gefrdert, und schon traten die ersten Geschichtschreiber und Dichter3) auf, die zwar injateinifcher Sprache, aber nach deutschen Anschauungen und von deutschen Dingen schrieben.
0 Heinrich Ii. wurde erst 1146 heilig gesprochen.
2) Es war der letzte einheimische König in Italien.
3) Widukind, Mnch im Kloster Corvey, schrieb drei Bcher Schsische Geschichten ; Bischos Thietmar von Merseburg eine Chronik der Sachsenknige' die Nonne Hroswitha von Gandersheim ein Lobgedicht aus Otto I. und Komdien; Ekkehard von St. Gallen das Waltharilied.