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1. Die deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 43

1900 - Berlin : Weidmann
Heinrich Iv. 10561106. 43 Bald stellte sich Unsriede ein; denn Heinrich lie 1. auf den Hhen Zwingburgen errichten, um die Sachsen im Zaume halten zu knnen, voran die Harzburg bei Goslar; *2. erklrte er den schsischen Grafen Otto von Nordheim^), dem man Mordplne gegen den König zur Last legte, 1070 in die Acht; 3. hielt er den Herzog Magnus in Gefangenschaft, um ihn zur Abtretung Sachsens zu zwingen. Da brach 1073 der Brgerkrieg aus. Die Sachsen bedrohten mit einem starken Heere die Harzburg, aus der Heinrich nur mit Mhe ent-kam und ntigten ihm bald darauf einen schmhlichen Frieden ab, den er um so mehr schlieen mute, als ihm auch die brigen deutschen Fürsten mit Absetzung drohten. In dieser Zeit der Not nahmen sich nur die rheinischen Städte, namentlich Worms, seiner an; aber auch die Fürsten wurden anderen Sinnes, als sie von der blinden Zerstrungswut der schsischen Bauern hrten, die sich auf der Harz-brg sogar der Kirchenschndung schuldig machten. So konnte der König, mit einer gengenden Streitmacht ausgerstet, schon 1075 den Sachsen eine groe Niederlage bei Hohenburg (Homburg) an der Unstrnt beibringen. Die Aufrhrer wurden furchtbar bestraft und zum Aufbau der zerstrten Burgen angehalten; nur Otto von Nord-heim fand Gnade. [Gregor Vii. 1073-1085.] Kaum hatte Heinrich Iv. das 37. knigliche Ansehen den deutschen Fürsten gegenber wieder erlangt, als er mit dem ppstlichen Stuhle, den von 10731085 Gregor Vii. inne hatte, in einen folgenfchweren Kampf geriet. Gregor, ursprnglich Hildebrand geheien, stammte aus einer armen Familie in Toscna und arbeitete sich bis zur hchsten geistlichen Wrde empor; voll Klug-heit und Willensstrke, fate er den Entschlu, nicht nur die vllige Freiheit fr die Kirche zu gewinnen, sondern auch die ppstliche Macht der die kaiserliche zu erheben. Schon im Dienste seiner Vorgnger trat er an die Spitze der kirchlichen Reformpartei, die in Clugny ihren Mittelpunkt hatte. Er war auch einer der einflureichsten Ratgeber des Papstes Nikolaus Ii., der 1059 Adel und Volk von Rom von der Papstwahl ausschlo, das kaiserliche Besttigungsrecht (s. 31 am Ende) bestritt und die Ppste allein durch die sogenannten Kardinle^), d. h. die Bischfe, Priester und Diakonen der rmischen ') Agnes hatte ihm das Herzogtum Bayern verliehen, das er jetzt an Welf, den Sohn des Markgrafen Azzo von Este, abtreten mute. 2) Vom latein. cardo Thrangel, Haupttrger (der Kirche).
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