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1. Die deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 56

1900 - Berlin : Weidmann
56 Friedrich Ii. 12151250. vereinigen, und 2. sobald als mglich einen Kreuzzug zu unternehmen. Friedrich Ii. zeigte bald seine groe Selbstndigkeit und seine auer-ordentlichen Geistesgaben, die ihn in vielen Dingen weit der seine Zeit erhoben. In Italien erzogen und der Wissenschaft und Dichtkunst er-geben, fhlte er sich im Lande seiner Mutter weit heimischer als in Deutschland. Nachdem er hier trotz der ersten Zusage, die er dem Papste gemacht, die Wahl seines Sohnes Heinrich zum deutschen Könige durchgesetzt hatte, kehrte er 1220 nach Italien zurck; als er nun auch die gelobte Kreuzfahrt immer wieder hinausschob, wurde er von dem greisen Papste Gregor Ix. mit dem Banne belegt. Der fnfte Areuzzug \228\22% ^Erwerbung Jerusalems.) Trotz des Bannfluches unternahm Friedrich Ii. 1228 den Kreuzzug; da er in zweiter Ehe mit Jolantha, der Erbin des sehr zusammen-geschmolzenen Knigreichs Jerusalem, vermhlt gewesen war und mit dem gyptischen Sultan nl Kme-l geschickt zu unterhandeln verstand, gelang es ihm, Jerusalem, Nazareth und Bethlehem zu erwerben und sich in der heiligen Stadt die Krone selbst aufzusetzen. ^Friede mit Gregor Ix.; Friedrichs Erbland.) Nach seiner Rckkehr vertrieb Friedrich die inzwischen in Apulieu eingefallenen Schlsselsoldaten des Papstes*) aus Unteritalien und zwang dadurch Gregor Ix. zum Frieden von San Germano [att djerrnno], der den Kaiser vom Banne lste. Die darauf folgende Ruhezeit benutzte Friedrich zur Weiterfhrung seiner schon frher begonnenen Reformen in seinem italischen Erblande; er beseitigte hier die Erblichkeit der Lehen vollstndig und richtete mit Untersttzung seines berhmten Kanzlers Peter de Vineis [toinei's] einen streng monarchischen Beamten- und Militrstaat ein, einen Staat, wie ihn erst die neuere Zeit wiedergesehen hat. ^Heinrichs Emprung. Landfriedensgesetz.) Im Jahre 1235 ging Friedrich Ii. nach Deutschland, um seinen Sohn Heinrich, der sich im Bunde mit der Reichsritterschaft und den lombar-dischen Stdten gegen den Vater emprt hatte, zu bestrafen; beim Erscheinen des Kaisers verlor Heinrich seinen Anhang, er wurde in Haft genommen und starb (1242) in Apulieu. Um die Ruhe und Ordnung in Deutschland wieder vllig herzustellen, gab Friedrich Ii. auf dem glnzenden Reichstage zu Mainz (1235) ein strenges l) So genannt, weil die ppstlichen Sldner als Abzeichen (Petri) Schlssel auf dem Mantel trugen.
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