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1. Die Unterklasse einer zweiklassigen Volksschule im Lichte der Arbeitsidee
1912 -
Leipzig
: Wunderlich
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1. Die Unterklasse einer zweiklassigen Volksschule im Lichte der Arbeitsidee 
- S. 135
1912 -
Leipzig
: Wunderlich
135
5 % Mehl 110 4
1 % Butter 150 3)
1 N Zucker 30 k
Va % Rosinen 38 4
Zitronat 20 4
V2 % Mandeln 60 4
Hefe 10 4
Zusammen 4,18 jb
Vorgänge, Bewegung, Leben zwischen meinen vier Schulwänden
hervorzuzaubern, auch bei den sprödesten und trockensten Themen,
das ist das A und das O all meines Strebens. „Ich will die Kin-
der mit Freude erfüllen líber das bewegte, erfrischende Leben, das sich
rund um sie her in ihrer Alltäglichkeit abspielt, das sie alle kennen,
über das sie alle ganz genau sprechen können. — Wer nicht mit-
machen kann in der Bereicherung unseres Lebensbildes, der kann
zusammenfassen, festhalten, referieren und protokollieren. Kräfte
sollen mobilisiert werden!"
Ich leite also vielleicht eines Tages ein: „Fährt da der Merz
eine große Kiste für seinen Kramladen nach Hohendorf. Wie er an
den ,Snserteicf)£ kommt, wird sein Pferd bockbeinig und will nicht
mehr von der Stelle. Er schimpft, er reißt am Zügel, — nichts
nützt's! Da packt ihn die Wut, und hni — saust die Peitsche
in hageldichten Schlügen auf den Rücken des starrköpfigen Tieres.
Das Pferd bäumt sich auf, der Schaum fliegt in Flocken vom Gebiß,
die Nüstern sind weit geöffnet und dampfen, — ein gewaltiger
Ruck — und —!" — — — Pause! Die Kinder drängt's, die
Situation weiter auszubauen. — „Sucht Wörter dazu aus dem
Lesebuche!" fordere ich auf. „Aber Hauptwörter müssen es sein!" —
Man glaubt gar nicht, mit welchem Eifer die Augen die Seiten
durchlaufen, wie die Wangen glühen, wie die Phantasie von schein-
bar ganz unpassenden Wörtern kühne Brücken zu dem Stück Leben,