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1. Staats- und Bürgerkunde - S. 50

1910 - Wittenberg : Herrosé
50 „Der Deutsche mutz sich deshalb stets und überall als Deutscher fühlen. Er kann stolz darauf sein, ein Deutscher zu heißen. Es ist eine Ehrenpflicht jedes Deut- schen, sein Vaterland, sein Volk zu lieben, seinen Herr- schern, die es groß gemacht haben und unausgesetzt auf Me Wohlfahrt des Landes und Volkes in allen seinen Schichten bedacht sind, den schuldigen Tribut der Hoch- achtung und treuen Anhänglichkeit zu zollen." Diese Anhänglichkeit bewährt sich nicht nur in Worten, sondern in opferfreudiger Tatkraft, freudig Gut und Blut hinzugeben und Opfer zu bringen für des Vaterlandes Wohl. Die Vaterlandsliebe ist eine weise Einrichtung Gottes. Würde der Mensch nicht den Ort, das Land seiner Herkunft in seinem Herzen auszeichnen, sondern alle Teile der Erde mit gleicher Zu- neigung umfassen, so hätte das Wort Vaterland keinen Sinn mehr. Jedes gemeinsame Streben, jede Freude an der Gemein- schaft wäre dahin, jeder friedliche Wettkampf ausgeschlossen. „Ohne Vaterland gibt es kein gemeinsames Land, keine Ge- schichte, keine Vergangenheit." Die Vaterlandsliebe ist die Grundlage, die Anregung, der Anlaß der aufopfernden Hingebung. Nach Mcirmowski und Fromme!: Bürgerrecht und Bürgertugend. B.: llnser Vaterland. 23. Von Freiheit und Vaterland. O Mensch, du hast ein Vaterland, ein heiliges Land, ein geliebtes Land, eine Erde, wonach deine Sehnsucht ewig dichtet und trachtet. Wo dir Gottes Sonne zuerst schien, wo dir die Sterne des Himmels zuerst leuchteten, wo seine Blitze dir zuerst seine Allmacht offenbarten und seine Sturmwinde dir mit heiligen Schrecken durch die Seele brauseten, da ist deine Liebe, da ist dein Vaterland. Wo das erste Menschenaug' sich liebend über deine Wiege neigte, wo deine Mutier dich zuerst mit Freuden auf dem Schoße trug und dein Vater dir die Lehren der Weisheit und des Christentums ins Herz grub, da ist deine Liebe, da ist dein Vaterland. Und seien es kahle Felsen und öde Inseln, und wohnte Armut und Mühe dort mit dir, du mußt das Land ewig lieb haben; denn du bist ein Mensch und sollst nicht vergessen, sondern behalten in deinem Herzen. Auch ist die Freiheit kein leerer Traum und kein wüster Wahn, sondern in ihr lebt dein Mut und dein Stolz und die Gewißheit, daß du vom Himmel stammest. Da ist Freiheit, wo du leben darfst, wie es dem tapfern Herzen gefällt; wo du in den Sitten und Weisen und Gesetzen deiner Väter leben darfst, wo dich beglücket, was schon deinen
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