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1. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 2

1881 - Leipzig : Schultze
2 Taf. I. Das Wohnzimmer. den kleinen Polsterstuhl gelegt, der auf dem Tritt am Fenster steht, daß es nicht die Erde berühre und auch vor anderer Beschädigung gesichert sei, die es im Herunter- hängen erleiden könnte. Auf dem Nähtisch liegt eine Schere, ein Trennmesser und ein Fingerhut, lauter Werk- zeuge, deren die Mutter bei ihrer Näharbeit bedarf. Bertha, obgleich sie noch klein ist, muß alle Vor- und alle Nach- mittage eine Stunde stricken, und die Mutter freut sich schon im voraus auf die Fertigkeit, die das Kind darin erlangen wird. Als die Mutter nach der Küche ging, hat sie das Strickzeug zusammengewickelt und ihr Töchterchen entlassen, das sich in großer Freude bis zum Mittagsessen mit seiner Puppe beschäftigt hat. Paul, der jüngste Knabe, wendet noch seinen ganzen Tag zum Spielen an, und lang- weilt sich gewiß jetzt keinen Augenblick, da er eine so große Auswahl von Spielsachen um sich sieht. Emil, der kleine Sextaner, der schon um 11 Uhr aus der Schule entlassen worden ist, hat sich heute auf der Straße mit Schlittern aufgehalten, so daß er eine halbe Stunde später nach Hause gekommen ist, als sonst. Wenn seine Schwesterchen nicht zu sehr ans Essen dächten, würden sie ihn gewiß nach der Ursache der ungewohnten Versäumnis fragen; auch vor Vater und Mutter ist er 'heute sicher, denn beide sind ungewöhnlich ernst und bemerken seine Ankunft kaum. Nur der Hund wird aufmerksam auf ihn, als er den Stuhl, der bisher unter dem Klavier stand, vorrückt. Pikas hat den ganzen Morgen geschlafen, wie er es immer thut, wenn sein Freund und Gespiele in der Schule ist. Die jüngeren Kinder fürchten sich vor ihm und lassen ihn mit seiner Langenweile allein. Aber bei Emils Ankunft ist er aufgewacht, und setzt sich nun gar zierlich aus seine Hinterpfoten, um auch seinen Teil an der Mahlzeit zu erbitten. Mine ist heute auch nicht müßig gewesen, sie trügt soeben einen gebratenen Schinken aus der Küche herein und scheint zufrieden mit ihrem Werke, denn sie macht ein recht vergnügtes Gesicht.
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