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1. Das Leben in Stadt und Land, in Feld und Wald - S. 49

1881 - Leipzig : Schultze
49 Taf. Viii. Das Feld. ordentlich daraus setzen, und den breiten Weg herum zur Scheune fahren, wo die Garben abgeladen werden. Morgen wird man dieselben auseinander binden, und mit langen Stöcken, die man Dreschflegel nennt, darauf schlagen, daß die Körner, welche am Ende der Halme in kleinen Ge- häusen, Ähren genannt, enthalten sind, auf den Boden fallen. Die leeren Halme werden dann klein geschnitten, und den Pferden und Kühen zum Futter gegeben, wie wir das schon auf einer der früheren Tafeln gesehen haben, oder man legt sie breit und läßt die Knechte, welche keine weichen Betten haben, wie ihr, darauf schlafen. Was man mit den Körnern macht, das sollt ihr nachher hören. Jetzt wollen wir auf das Feld zurückkehren. Was hat nun Rose da in der Hand? Dies Werkzeug nennt man eine Harke. Sie besteht aus einem Stock, an dessen Ende sich ein kleiner Querbalken befindet, der mit einigen spitzen Stäben, Zinken genannt, versehen ist. Mit dieser Harke bringt Rose alle die Halme, welche Liese beim Bin- den hat liegen lassen, zusammen, damit keiner verloren gehe, sondern immer neue Garben daraus entstehen. Ihre Arbeit muß wohl nicht schwer sein, denn sie sieht nicht einmal dar- auf, sondern läßt ihre Augen über die Harke hinwegwan- dern. Sollte auch hier und da ein Hälmchen liegen bleiben, so ist es doch nicht verloren; denn wenn die Ernte vorüber ist, so kommen die armen Leute, die kein Kornfeld haben, und lesen die abgefallenen Ähren von den Stoppelfeldern auf, um sie für sich zu benutzen; oder die Vöglein fliegen herbei und suchen sich die Strohhälmchen, um ihre Nester davon zu bauen. Hier links an der Seite sehet ihr ein Gewächs, das dem Getreide sehr ähnlich sieht. Es ist Flachs. Er be- steht aus einem Halme, der am obern Ende Körner trägt. Aus diesen preßt man Ql, und von den Überbleibseln bereitet man sogenannte Leinkuchen zum Futter für das Vieh. Auch der Flachs ist jetzt reif geworden, und Marthe Bormann, Das Leben rc. 8. Aufl. 4
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