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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 10

1873 - Heidelberg : Winter
10 Kap. 7. Staatsverfassung der Alt-Jnder. Buddhaismus. Kap. 8. Die Aethiopen. Werker bestand aus den Abkmmlingen derjenigen Ureinwohner, die sich in die arische Ordnung gefgt hatten, und war an der dunklern Hautfarbe und weniger edlen Gesichtsbildung zu erkennen. Die verworfene Klasse der schwarzfarbigen Paria's enthlt die Abkmmlinge der-jenigen Ureinwohner, die sich in ihrer Wildheit keiner Cultur fgten und durch die un-menschliche Behandlung von Seiten der Kasten in noch tiefere Rohheit verfielen. (5.) Die Regierungsweise war in allen indischen Priesterstaaten Monarchist und'der König (in der ltesten Zeit nur aus der Priesterkaste) wurde als Stellvertreter der Gottheit angesehen. Die Provinzen wur-den von Statthaltern verwaltet, unter denen die Bezirksvorsteher standen. Zwischen dem 6. und 5. Jahrh. v. Chr. kam neben dem Brahmaismus eine neue Religion, der Luddhaismus, auf, der von Gautama Buddha (gest. 543 v. Chr.), einem Knigssohne aus dem Reiche Ajdja, gestiftet wurde. Die buddhaistijche Religion verwarf das Kastenwesen, lehrte die Gleichheit aller Menschen und stellte Liebe und Barmherzigkeit als die Haupttugenden auf. Da sie sich mit reiender Schnellig-keit der Indien verbreitete und durch den Glanz ihres Cultus das Brahmanenthum zu strzen drohte, so wurde sie (jedoch erst in der nachchristlichen Zeit) von diesem auf's heftigste verfolgt, bis es nach einem- sich durch viele Jahrhunderte hindurchziehenden Kampfe dem Brahmaismus gelang, den Buddhaizmus vllig aus Vorderin-dien zu verdrngen. Er fand der Ceylon in Hinterindien, in Tbet, China, Japan, in der Mongolei und im nordstlichen Sibirien Aufnahme und Verbreitung und zhlt noch an 150 Millionen Anhnger. Kap. 8. Die Aethiopen. In der heutigen Hochebene Senn aar im Sden Ostasrika's zwischen dem Quellflusse Asrak oder dem blauen Nil und dem Anfang des eigentlichen, aus dem Asrak und demabiad oder weiennil entstehenden, Nilstroms bis abwrts zu dem in denselben flieenden Atbar also in einem insel-artigen Stromgebiete entstand durch einen eingewanderten kuschitischen Stamm der im Alterthum berhmte, durch Handel reiche und mchtige Prie-sterstaat Pleroe, von dem noch Ruinen von Stdten und Tempeln, Pyra-miden und andere Denkmler zeugen. Diese Einwanderer hatten bei einer edlen Gesichtsbildung eine dunkle Farbe, daher sie (von den Griechen) Athiopen, d. i. Sonnengebrannte ge-nannt wurden. Sie fanden dort eine Urbevlkerung vor, welche auf niedriger Bildungsstufe stand und im Gebirge von der Jagd, am Meere vom Fischfang, in den Thlern von der Viehzucht lebte. Die Ureinwohner der letztern Art waren halbgesittet und machten in dem genannten Priesterstaate die unterste Kaste aus. Die Aethiopen hatten in der Religion nicht wenige Gottheiten mit den egyptiern gemein (K. 9), und aus den oben erwhnten Bauresten weist die neueste Untersuchung nach, da die thiopische Cultur von gyp-ten ausgegangen sei, während man srherhin annahm, da gypten seine Cultur von Meroe bekommen habe. Von der Milde, womit die thiopische Priesterkaste in frhester Zeit ihre Herrschaft ausbte, zeugte der Ruf thiopischer Frmmigkeit und Gerechtigkeit, der bis zu den fernsten Vlkern erscholl. Auch giengen die Aethiopen lange Zeit auf keine Eroberung aus. Zwischen dem 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. beherrschten sie eine Zeit lang Ober-gypten. (Auf diese Zeit der thiopischen Herrschaft in Aegypten deuten auch die Weis-sagungen des Jesaia). Im Jahre 280 v. Chr. wurde die Priesterherrschaft Aethio-piens durch Ergamenes in eine kriegerische Despotie umgewandelt.
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