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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 17

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 14. Die Phnizier. Kap. 15. Die Chinesen. 17 So entstanden phnizische Kolonien auf teilten, an der mittleren Kste Nordafrika's (too Karthago, eine Grndung Dido's, die wichtigste wurde), auf Sardinien auf den balearischen Inseln und im sdlichen Spanien (Tartessus). Nicht weniger bedeutend als ihr Seehandel war ihr Handel zu Land, der ihnen durch Caravanen die kostbarsten Erzeugnisse besonders Ostafrika's und Asiens zufhrte. So bekamen sie aus Syrien Wolle und Weine, aus Aegypten Wem und Getreide aus Arabien Weihrauch, Gold und Edelsteine, aus Aethiopien und Indien (von Ophir oder der Kste Malabar) Elfenbein, Ebenholz und Gewrz, aus Armenien Pferde und Maulthiere, aus den Kaukasuslndern Kupfer und Selaven, aus Spanien Silber und Gold, aus den britischen Inseln Zinn, von der Ostseekste Bernstein. (2.) Ihr eigener Kunstflei fhrte sie auf wichtige Erfindungen, wie die der Glasbereitung und Purpurfrbekunst, und insbesondere wa-ren die sidonischen Webereien und lyrischen Wollfrbereien im ganzen Alterthum hoch geschtzt und viel gesucht. Auf diese Weise kamen die Handelsstdte der Phnizier zu groen Reichtmern, so da in der Folge der Prophet Jesaja sagen konnte: Ihre Kaufleute sind Fürsten und ihre Kr-mer die Vornehmsten im Lande". Ihre Religion war ein Natur dien st. Als hchsten Gott verehrten sie die Sonne unter dem Namen Baal (23et), der von den verschiedenen Orten seiner Verehrung seine Beinamen bekam, z. B. Baal-Beryt, Baal-Peor zc Ein mittlerer Gott war Melkarth, den die Griechen den lyrischen Herakles nannten. Eine Mondgttin verehrten sie unter dem Namen Ast arte oder Astaroth und thr der Sinnlichkeit srhnender Dienst hatte den schdlichsten Einflu auf das Volk Die vorherrschende Rtchtung der Phnizier ans Handel und Gewinn und die daraus entspringende Uepptgkeit lie bei ihnen den Sinn fr ernstere Religion und Wissenschaft-uche Bestrebungen ntcht aufkommen. Aber ihr Unternehmungsgeist, durch den sie an-55,. ~nr U unwillkrlichen Vermittlern der Bildung dienten, machte sie zu einem wichtigen Kulturvolk. 1 0 Die ihnen zugeschriebene Erfindung der Schreibekunst, welche bei den Aeavvtiern frher gefunden wurde, beschrnkte sich auf die erhhte Ausbildung der zum Verkehr dienenden Buchstabenschrift, deren Erfinder, der Gott Thot oder Thaaut auch bei den Aegypttern vorkam. Der Handel fhrte sie frhe schon auf den Gebrauch gep rq-ten Geldes, wenn auch der Tauschhandel vorwog. Kap. 15. Die Chinesen. In der Reihe der alten Kulturvlker sind auch die Chinesen aufzufhren, deren Reich (mit feinen von ihm jetzt abhngigen Provinzen) 250,000 Q.-M. und 333 Mill. Menschen umsat. Die Vorgeschichte dieses Volkes beginnt mit ihrer, vom Westgebirge Kuenlun ausgegangenen, Einwanderung nach der groen Fluth. Der dem Noah entsprechende Fohi wird von den Chi-"esen als Erfinder ihrer Schriftzeichen verehrt. - Unter den von ihnen aufgezahlten ltesten Regenten kommt um das Jahr 2200 v. Chr. der berhmte Kaiser Yao vor. Die beglaubigte Geschichte beginnt erst 771 v. Chr. mit der Dynastie Tongtseu. Frhe schon gelangten die Chinesen zu einer in materieller Beziehung hohen Uj: da die vielen und groen Wasserwege ihres Landes den Gewerbflei und die Handelsthtigkeit anregten. Auch Zeugnisse geistiger Bildung fehlen ^re ganze Cultur theils wegen der einseitigen Naturanlage dieses Volks, theils wegen verheerender Einflle der Tartaren und anderer barbarischen Völker frhe stehen geblieben. Dittmar, Seitfaben der Weltgesch, 7. Aufl. 2
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