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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 60

1873 - Heidelberg : Winter
60 Kap. 63. Altrmisches Wesen. Ka^^4. Die Samniterkriege. eine mige Lebensweise, durch welche der Luxus noch abgehalten wurde. Nur m Werken des ffentlichen Nutzens zeigten sich neben der Gre und Dauerhaftigkeit auch Glanz und Schmuck, wie z. B. bei der appischen Heerstrae, den Wasser-leitungen k. Frhe schon entwickelte sich der rmische Geist hauptschlich in Ausbildung des ilcdjts und in der Kriegskunst in eigentmlicher und groartiger Weise. Das rmische Heer bestand aus Legionen. Eine Legion war eine geordnete, mit allen Waffengattungen versehene Kriegsschaar von anfangs 4200, spter bis 6000 M. Fuvolks und 3400 Reitern. Jede Legion war spter in zehn Cohorten, jede Cohorte in drei Manipeln, jede Manipel in zwei Centurien eingetheilt. Dem Feldherrn waren zwei Legaten als Unterfeldherrn und jeder Legion sechs Kriegs-tribunen zugetheilt. Die Schlachtordnung bestand aus drei Linien: in der ersten standen die Hastati (vom 25. bis 32. Lebensjahre), in der zweiten die Principes (vom 32. bis 40. Jahre), in der dritten die Triarii (vom 40. bis 45. Jahre). Auerdem gab es noch_ Velites (Plnkler) und Aecensi (eilte Art Reserve). Groe Sorg-falt wurde auf die Lagerbefestigung und Lagerordnung verwendet. 2. Roms mittlere Zeit. 1. Roms Ausbreitung der Italien. (Histor. Atlas, Taf. Vi. Umri I. 65.) Kap. 64. Die Samniterkriege und der tarentinische Krieg. (1.) Erstarkt durch die errungene Einigkeit im Innern, konnte Rom nun an die weitere Ausbreitung seiner Herrschaft in Italien denken. Den 343 Weg dazu bahnten ihm die Samniterkriege, in welchen die Rmer ihren bis strengen Mannessinn und ihr angeborenes Kriegstalent bewhrten. 290 Die Sammler, ein den Rmern an Tapferkeit gleiches, an Zahl berlegenes Berg-Volk des sdlichen Mittelitliens, hatten die Sidiciner urtd Campaner angegriffen und so ins Gedrnge gebracht, da diese die Rmer um Hlfe baten. Die Rmer, bisher mit den Samnitern in Bundesgenossenschaft, verstanden sich nur zu einer Ver-mittlung, wurden aber von den Samnitern so schnde abgewiesen, da Rom ihnen dm Krieg erklrte. Im ersten samnitischen Kriege (343 341) erfochten die Rmer unter Valerius Corvus einen entscheidenden Sieg am Berge Ganrus der die Samniter, mit denen sie sodann ein Schutzbndni schlssen. Wegen dieses Bndnisses geriethen aber die Rmer mit den Latinern in Krieg, denen nun die Campan er beistanden. Der durch den Opfertod des P. Deeius Mus herbeigefhrte Sieg'der Rmer am Vesuv (340) und der Sieg des Titus Manlius Torquatus bei Trifnum hatte die Unterwerfung der Campaner, bald darnach auch die Unterjochung der Latin er zur Folge (338). Im zweiten samnitischen Kriege (326304) erfochten der Reiteroberst (niagister equitum) O. Fabtus Maximus Rullianus und der Dictator L. Papirius Cursor glnzende Siege; dagegen "wurde ein rmisches Heer von dem samnitischen Fewherrn Pontius in den caudiuischen Pssen (322) eingeschlossen und mute schimpflich durch's Joch gehen. Den von den Besiegten eingegangenen Friedensvertrag genehmigte der Senat nicht, sondern gewhrte erst nach Vernichtung zweier samnitischer Heere einen Frieden.
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